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Aktualisiert: 26. Mai 2025
Beinahe verfehlte er den Zug. Welchen Zug denn? Natürlich nicht den in seine Heimat, sondern über Dresden nach Berlin. Sowie er die Hütte verlassen, hatte ihn nämlich dasselbe Gewirr wie zu Mittag befallen. Auf dem Bahnhof aber war mit einem Mal sein Plan fertig, wurde ihm wie auf einem Teller von unsichtbarer Hand vor das Gesicht geschoben: sofort an Gottfried Eisig telegraphieren, daß er den Journalistenposten in Berlin annehme, den Eltern dasselbe, und sofort nach Berlin abreisen, obwohl es dort nur hölzerne Treppen, keine steinernen gab. Plötzlich sah er sich aus den kleinen Verwicklungen seiner Heimatstadt herausgehoben, vor ein neues Leben gestellt, als hätte ihm die Großmutter erst gezeigt, wie groß die Welt sei und wie verschiedenartig die Möglichkeit zu wirken für den Energischen. Und zwischen den glatten hellerleuchteten Wänden des Eisenbahnkoupees, den Blick auf das schwarze Viereck des Fensters geheftet, auf die Nacht da draußen, überkam ihn eine schier übermenschliche Freude ... Was lag ihm am Komitee, was an Lina! Es würde schon nicht das
Auf seinem Schreibtisch zu Hause lag ein Brief. Gottfried Eisig, der vor einigen Tagen einen Journalistenposten in Berlin angenommen hatte, schrieb ihm begeistert (Arnold erkannte den eigenen Stil darin) von seinem jetzigen Leben, von der Weltstadt. Ob er nicht hinkommen wolle? Ein dritter Feuilletonredakteur werde eben gesucht.
Zugleich aber fiel ihm jetzt im Reden ein, daß er ja in Berlin zugleich diesen von Eisig angebotenen Journalistenposten annehmen könne und, obwohl er das nicht aussprach, verließ ihn der Gedanke nicht mehr. »Gib nur schön acht und sei gesund. Da is ach zü der Hausfrau neilich e Mädel zugezogen aus Wien und nebbich nach e paar Täg is se gestorben.«
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