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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Diesen grässlichen Griswold muss ich vergessen, dessen ganze Poebiographie nichts anderes ist, als ein giftiges Ausspucken: „Er soff, er soff, pfui doch, er soff!“ Und den noch grässlicheren Ingram muss ich vergessen, diesen Narren, der meinen Künstler +ehrenrettete+, indem er immer wieder stammelte: „Er trank gar nicht, wirklich, er trank gar nicht!“
Vom Boden her huscht ein leichter Nebel durch den Abend, eine süsse Kühle fächelt meine Schläfen. Freilich: das Leben seiner Träume kenn ich wohl, schenkte er es doch mir und der Welt. Und langsam lass ich dies Leben in seinen Dichtungen vor mir vorübergleiten. William Wilson. Natürlich ist es Poe. So sehr Poe, dass der Pfaffe Griswold geruhig Wilsons Geburtsjahr 1813 als das des Dichters angibt!
Und: +in dieser Ekstase leistet jeder Mensch das Höchste, was seine Intelligenz überhaupt zu leisten imstande ist+. Der Griswold hatte recht: Edgar Allan Poe trank. Und da wie bei uns allen sein Leib verhältnismässig schlecht auf die Vergiftung des Alkohols reagierte, abgestumpft war durch die Trinkgewohnheiten von Generationen +von Vorfahren+, so trank er viel. Er soff.
Stimmten ein in den Schlachtruf des Lügenpfaffen Griswold: „Er verreckte im Dusel! Er soff, er soff, er soff!“ Dann vergass man ihn da drüben, und das war gut so: seine Landsleute waren eben lange noch nicht reif, ihres grossen Dichters Genie zu erkennen. Ob sie es heute sind?
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