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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Am folgenden Abend beschlossen wir an einem der zahlreichen, von den Regenlachen gebildeten, seichten Löcher auf den Anstand auszugehen. Deutlich konnten wir das Brummen der Gnu-Stiere hören, die ihre Heerden nach den Lachen zur Tränke führten. Am Morgen versuchten wir im südlichen Theile der Ebene eine Treibjagd, doch ohne Erfolg.
Nach der Größe schien es ein Rind zu sein, doch war von einer Heerde oder einem Hirten nichts zu sehen, und so wurde der dunkle Gegenstand trotz den Einwendungen der beiden Diener, die uns Weißen nicht beistimmen wollten, für einen jener alten, von den Heerden wegen ihrer Reizbarkeit und Kampflust ausgestoßenen Gnu-Stiere angesehen, der allein, sein ferneres Dasein in der Verbannung fristen mußte. »Deinen Gefährten bist du nutzlos, desto eher kannst du in einem europäischen Museum paradiren, dachte ich und meine Freunde stimmten mit ein.« Die Vorsicht, mit der ich mich in die Nähe des vermeintlichen Wildes schlich, erwies sich jedoch bald überflüssig, denn schon auf 500 Schritte erkannte ich einen Bullen, der seinerseits nun mir eine größere Aufmerksamkeit zuwendete als mir lieb sein konnte und mit gesenkten Hörnern auf mich losging.
Die Nacht war schön, ziemlich hell und während wir beim Abendfeuer sitzend unsere Erlebnisse an den Ufern des genannten Spruit besprachen, hörten wir wiederholt in einer mäßige Entfernung das Brummen der Gnu-Stiere, manchmal auch einen dumpfen Schlag, der sich dann einige Male wiederholte, ein Schall, der von den Anpralle der übermüthigen, sich mit ihren breiten Hörnern anrennenden Thiere herrührte.
Wir waren Zeugen eines Kampfes zweier Gnu-Stiere, die mit unglaublicher Vehemenz aufeinander eindrangen; nichtsdestoweniger aber hatten sie ihren gemeinschaftlichen Gegner in uns bald gewittert und folgten der fliehenden Heerde rasch nach.
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