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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Es mag füglich wundernehmen, daß ein Gemüt wie das seine, so mit Ahnung begabt, so mit Erfahrungen vielerlei Art gefüllt, vom ersten Augenblick der vermeintlichen Wandlung seines Schicksals in eine dermaßen blinde Gläubigkeit verfiel, daß auch nicht ein Funke des Mißtrauens, der Furcht oder nur des zweifelnden Staunens in ihm erglomm.

Das männliche Auftreten des Medizinalrats zeigte klar, daß sich hingebende Gläubigkeit wohl mit schneidiger Kraft vereinigen lasse, und mancher erinnerte sich, gehört oder gelesen zu haben, daß die Aufklärung auch nicht unfehlbar sei.

Und der Tiger wird neben dem Lamme weiden und der Rehbock neben dem Löwen wie zittert Dostojewskis Stimme, wenn er vom Dritten Reich spricht, vom Allrußland der Erde, wie bebt er selbst in der Ekstase der Gläubigkeit, wie wunderbar ist er, der Wissendste aller Wirklichkeiten, in seinem messianischen Traum.

Aber ich brauche ja mit dir keine Diskussion zu führen, du hast zu parieren, und damit Schluß. Setze dich hin und schreibSie war sehr blaß und suchte mit letzter Kraft ihre Anspannung aufrecht zu halten. Aber in Edgar brach irgendwie etwas jetzt zusammen, irgendeine letzte Flamme von Gläubigkeit.

Wenn wir begreifen, daß Glauben ein Leben und nicht einen Vorstellungskomplex bedeutet, so können wir in dem Schritt der Welt zur Gläubigkeit nicht die Neuordnung und Uniformierung gegebener Vorstellungsreihen erblicken, sondern die Vergeistigung, die fortgesetzte, innere Wandlung einer jeden Glaubensform vom Fetischismus, Eudämonismus und Ritualismus zur Transzendenz.

Freilich hielt solche arglose Gläubigkeit, zumal in Ländern mit Schulzwang, nicht lange vor. Der Schulmeister ist der geborene Feind jeder Romantik und sein ABC die schwarze Kunst, welche Himmel und Hölle zwingt.

Auch im Gottesproblem klafft der unheilbare Zwiespalt, der in jedem von uns eingeboren ist, aber den kein Irdischer bisher zu solcher Spannweite des Abgrunds aufgerissen wie Dostojewski. Er entscheidet sich nicht in dem unablässigen Konzil seiner Werke, bleibt bei den Bekennern und den Häretikern. Seine Gläubigkeit ist feuriger Wechselstrom zwischen dem Ja und Nein, den beiden Polen der Welt.

Münchhausen erzähle die bekannte Geschichte, wie er sich selbst am Schopfe aus dem Sumpf gezogen habe. Ein Erwachsener glaube die Geschichte. Ein Kind frage, ob die Geschichte denn wahr sei. Hier ist die Gläubigkeit des Erwachsenen objektiv komisch. Als Erwachsener erhebt er den Anspruch genügend urteilsfähig zu sein, um die Lüge zu durchschauen.

Er will nur der Ton, der Lehm sein, aus dem die neue Form gegossen wird, seinem Links entspricht ein Rechts im zukünftigen Bilde, seiner Tiefe eine Erhebung, seinem Zweifel eine Gläubigkeit, seinem Zwiespalt eine Einheit. »Möge ich selbst untergehen, wenn nur die andern glücklich sind« das Wort seines Staretz verwandelt er in Geist.

Es wird das Übernationale der katholischen Gläubigkeit gesucht werden wie das Internationale der sozialistischen Ideen, ein humanitärer menschenliebender und vereinender Passat streicht über die Erde. Vorderhand marschiert man tapfer auf eine Mauer zu, die irgendwie wo steht. Das ist überhaupt die Art der Lebensroute. Von Schickele bis Däubler und Mann ist man von der Partie.

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