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Aktualisiert: 7. Mai 2025


Und ferner, o Teurer, Lösung nie gelöster Rätsel : das Wunder der Verkörperung. Es offenbare sich dir, aus welchen Tiefen solche Lösung fließt und der Weg zu Erlösung. Du fühlst dich Körper, du weißt dich Seele. Du empfindest dich selbst unmittelbar, du schaust aus dir mittelbar durch Sinne. Deine Sinne nehmen sinnlich wahr; Seele in dir nimmt sinnlich Geschautes für wahr.

Philipp, der als Reitknecht seines Dienstes wartete, ergötzte durch seine im friesischen Dialekt vorgebrachten stets verwunderungsvollen Ausrufe ungemein, die kleine Sophie klatschte häufig freudevoll in die Hände, wenn irgend etwas noch nie Geschautes ihre Blicke auf sich zog, und saß zuletzt in einer kleinen Welt von im Vorüberfahren eingekauften Spielwaaren, Südfrüchten, Kuchen, Blumen und bunten Bändern engelfroh und engelschön, ein Bild zum Malen, wie zum Küssen.

Das erhielt mich in einer außerordentlichen, mich quälenden und erregenden, für die Menschen um mich meist unverständlichen Spannung. Staunen und Verzweiflung waren die Gemütsbewegungen, die mich vornehmlich beherrschten; Staunen über Gesehenes, Geschautes, Empfundenes; Verzweiflung darüber, daß es nicht mitteilbar war.

Die Regionen und die Jahre, aus denen er kam, hatten ihn in der Strenge der Betrachtung geübt. Empfundenes und Geschautes nicht zu verfälschen war sein innerstes Amt. Schmucklos war alles in ihm, an ihm und die Bahn hinter ihm. Unverwöhnt und unerweicht, besaß er die Kraft, Leiden zu überwinden und zu erkennen. Das Durchlebte war ihm oft wie giftiger Rauch.

Und er sprach von dieser seligen Stätte des Friedens, nicht wie Einer spricht, der uns erzählt, was er von Anderen von Priestern gehört hat, und auch nicht wie ein Sänger, der seine Einbildungskraft schweifen läßt, sondern wie Einer, der Selbsterlebtes und Geschautes mitteilt.

Sein Gedachtes, sein Geschautes, sein Geträumtes, sein Werden, sein persönliches Erleben, seine Anschauung der Welt, sein Kampf gegen die Gesellschaft, sein Verhältnis zur Natur, dies alles verdichtet, vereinfacht, verbildlicht und zur Schönheit verwandelt, wird nun für den Dichter zum Mythos, wird es erst dann, wenn er zugleich Künstler ist, wenn er alle Lebenselemente zu Kunstelementen umgeschmolzen und das Persönliche in ein Göttliches verwandelt hat.

Ich glaube, daß alle Schöpfung von Bild und Form auf einen solchen Prozeß zurückzuführen ist. Ich glaube, daß alle Produktion im Grunde der Versuch einer Reproduktion ist, Annäherung an Geschautes, Gehörtes, Gefühltes, das durch einen jenseitigen Trakt des Bewußtseins gegangen ist und in Stücken, Trümmern und Fragmenten ausgegraben werden muß.

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