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Darin lag auch vielleicht der Grund, weshalb er während seines Aufenthalts in Weimar nur wenige Reisen unternahm, obgleich er sie zur Erholung von angestrengten Geistesarbeiten wohl bedurft hätte. Seine eigene Aeußerung, daß er "ein Mensch sei, der selten aus seinem Schneckenhäuschen heraus krieche", schien sich an ihm bewähren zu wollen.

Die Ausführung ward mir um so mühsamer, da Jahreszeit und Witterung Geistesarbeiten dieser Art sehr ungünstig waren, um mich selbst zu befriedigen. Ich habe das ganze Buch mehr als sechs Mal von neuem durch und einige Hauptstellen ganz umgearbeitet, und des Feilens und Polirens wollte kein Ende werden.

"Ich schmeichle mir", schrieb er, "wenn ich erst in meinem alten Schlößchen Tannrode etablirt seyn werde, in der herrlichen Luft und der schönen Natur, die mich dort umgeben wird, neue Munterkeit und Kraft zu meinen Geistesarbeiten zu erhalten." Diese Idee gab Wieland jedoch wieder auf. Er entschloß sich zu dem Kauf des unweit Weimar gelegenen Gutes Osmanstädt für die Summe von 22,000 Thalern.

Vielleicht geht im neunzehnten Jahrhundert ein günstigerer Stern über uns auf, und ich will mich indeß, wie jener griechische Flötenspieler, begnügen, den Musen und mir selbst zu spielen." Erholung von anstrengenden Geistesarbeiten fand Wieland in seinem ländlichen Asyl.

Demungeachtet zeigte sich, als seine von Natur schwache Gesundheit heftig erschüttert ward, die allgemeine Liebe und Verehrung für ihn in der lebhaftesten Theilnahme, die kein Opfer scheute. Anstrengende Geistesarbeiten und Nachtwachen hatten seinen Körper sehr geschwächt. Durch seine eingezogene Lebensweise war er überdieß der Erkältung leicht ausgesetzt.