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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Aber dieses Treiben schien ihm weniger lebhaft zu sein als in den vergangenen Jahren, die weißlackierten Kinderwägelchen rollten nur vereinzelt durch die Alleen, die Sesselreihen und Bänke waren trotz des warmen Wetters nur spärlich besetzt. Es klopfte, der Kanzler rief scharf: »Herein!« und stand nun seinem Präsidialchef, dem Doktor Fronz, gegenüber.
Das dürften die Judenblätter nicht erfahren, dachte Fronz und fuhr fort: »Wie ich aus dem sehr pessimistischen Referat des Finanzministers Professor Trumm folgern darf, wird uns die Ausweisung der Juden mit ungeheuren Schulden, in Gold rückzahlbar, belasten, unseren Banknotenumlauf aber in keiner nennenswerten Weise vermindern.«
Und Sie bitte ich dringend, sich nicht mehr zum Sprachrohr solcher Einflüsterungen machen zu lassen!« Doktor Fronz verbeugte sich erblassend.
In einem Dorf am Arlberg blieb er mehr als zwei Monate inkognito, niemand außer seinem Präsidialchef kannte seinen Aufenthalt, er ließ sich weder Briefe noch Akten nachschicken, kümmerte sich nicht um die Zeitereignisse, und nur von ganz eminent wichtigen Vorfällen durfte ihm Fronz schriftlich Mitteilung machen.
Wie ist unsere Finanzlage? Sie wissen, ich bin völlig unorientiert.« Doktor Fronz räusperte sich und begann: »Finanztechnisch verläuft nicht alles so glatt, wie wir hofften.
Heute vormittag war er nach Wien zurückgekehrt und nun mußte ihm Fronz gründlich referieren.
Ich bin nun halbwegs im Bilde und werde jetzt die Referate der einzelnen Bundesministerien durchstudieren.« Ein Kopfnicken und der Präsidialchef war entlassen. Fronz blieb aber noch stehen und lenkte die Aufmerksamkeit des Kanzlers, der schon ein Aktenfaszikel aufgeschlagen hatte, durch diskretes Räuspern auf sich.
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