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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Euripides fühlte sich das ist die Lösung des eben dargestellten Räthsels als Dichter wohl über die Masse, nicht aber über, zwei seiner Zuschauer erhaben: die Masse brachte er auf die Bühne, jene beiden Zuschauer verehrte er als die allein urtheilsfähigen Richter und Meister aller seiner Kunst: ihren Weisungen und Mahnungen folgend übertrug er die ganze Welt von Empfindungen, Leidenschaften und Erfahrungen, die bis jetzt auf den Zuschauerbänken als unsichtbarer Chor zu jeder Festvorstellung sich einstellten, in die Seelen seiner Bühnenhelden, ihren Forderungen gab er nach, als er für diese neuen Charaktere auch das neue Wort und den neuen Ton suchte, in ihren Stimmen allein hörte er die gültigen Richtersprüche seines Schaffens eben so wie die siegverheissende Ermuthigung, wenn er von der Justiz des Publicums sich wieder einmal verurtheilt sah.
Im »Tell«, seinem letzten Drama, gestaltet Schiller die Idee der »Freiheit« und nimmt noch einmal die Partei der »Unterdrückten aller Länder«. Es berührt sich in mehr als einem Punkt mit seinem Erstlingsdrama, den »Räubern«. Keine philologische oder moralische Spitzfindigkeit wird übrigens darüber wegtäuschen können, daß dieses Drama in der Tat des Tell den politischen Meuchelmord verteidigt, ja verherrlicht, und keines dürfte sich besser für eine Festvorstellung, vor Terroristen gegeben, eignen.
»Ich habe eine Bitte an Sie, mein gnädigstes Fräulein,« wandte er sich an mich. »Wir wollen nach beendeter Trauer den Geburtstag des Großherzogs durch eine Festvorstellung feiern. Uns fehlt ein einleitender Prolog. Dürfen wir dafür auf Ihre Mitarbeit rechnen?« Mir klopfte das Herz vor Freude: Ich sollte für die Bühne dichten! Sollte von einem großen Publikum gehört werden!
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