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Aktualisiert: 7. Mai 2025


Konsul Buddenbrook zog die Ledermappe zu sich heran, um dies oder jenes der übrigen Papiere herauszugreifen und zu überlesen. Da waren uralte, gelbe, zerrissene Briefe, welche sorgende Mütter an ihre in der Fremde arbeitenden Söhne geschrieben hatten, und die vom Empfänger mit der Bemerkung versehen waren: »Wohl empfangen und den Inhalt beherzigtDa waren Bürgerbriefe mit Wappen und Siegel der freien und Hansestadt, Policen, Gratulationspoeme und Patenbriefe. Da waren diese rührenden Geschäftsbriefe, die etwa der Sohn an den Vater und Kompagnon aus Stockholm oder Amsterdam geschrieben, die mit einer Beruhigung in betreff des ziemlich gesicherten Weizens die dringende Bitte verbanden, =sogleich= Frau und Kinder zu grüßen ... Da war ein besonderes Tagebuch des Konsuls über seine Reise durch England und Brabant, ein Heft, auf dessen Umschlag ein Kupfer das Edinburger Schloß mit dem Graßmarkte darstellte. Da waren als traurige Dokumente die bösen Briefe Gottholds an seinen Vater und schließlich, als heiterer Abschluß, das letzte Festgedicht Jean Jacques Hoffstedes

Aber neben diesen Schulstuecken steht die melodische Klage der echten Elegie, steht das Festgedicht im vollen Schmuck individueller und fast dramatischer Durchfuehrung, steht vor allem die solideste Kleinmalerei gebildeter Geselligkeit, die anmutigen sehr ungenierten Maedchenabenteuer, davon das halbe Vergnuegen im Ausschwatzen und Poetisieren der Liebesgeheimnisse besteht, das liebe Leben der Jugend bei vollen Bechern und leeren Beuteln, die Reise- und die Dichterlust; die roemische und oefter noch die veronesische Stadtanekdote und der launige Scherz in dem vertrauten Zirkel der Freunde.

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