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Allein diese Benennung ist zu allgemein gewählt und wird von den meisten Bienenzüchtern für jegliche Krankheit der Brut, wenn Letztere nur abstirbt und in Fäulniss übergeht, gebraucht, ungefähr wie der Laie mit dem Namen Nervenfieber die verschiedenen Typhusarten bezeichnet. Dr. Ahlefeld war der Erste, der zwei Arten von Faulbrut unterschied.

Den Parasitismus dieser Fliege als Larve in den Bienenlarven habe ich bereits im Jahre 1859 in Podolsk bei Moskau beobachtet und in der Bienenzeitung von 1860 N. 1, pag. 11 beschrieben. Man wird mir vielleicht einwenden und meinen, sollte denn wirklich die Faulbrut vom Parasitismus einer Fliege herrühren?

Die zweite verbreitetste Ansicht über die Ursache der Faulbrut ist die Fütterung der Bienen mit amerikanischem oder polnischem, oder auch in Gährung übergegangenem deutschen Honig. Auch Dzierzon ist der Ansicht, dass der amerikanische Honig die Faulbrut erzeuge. Er selbst will durch die Fütterung mit diesem Honig einige hundert seiner Stöcke eingebüsst haben.

Ein solcher Honig den Bienen gereicht, oder auch von den Bienen selbst zufällig genascht, muss die Krankheit unbedingt erzeugen. Aber dies würde nur als eine secundäre Ursache der Faulbrut zu betrachten sein. Saurer oder in Gährung übergegangener Honig, wenn er nur nicht von kranken Stöcken herrührt, schadet den Bienen nichts, wenigstens verursacht er die Faulbrut nicht.

Jeder rationelle Bienenzüchter weiss aber, welchen hohen Werth die leeren Wachswaben für ihn haben. Aber auch die Bienenwohnungen, in welchen faulbrütige Völker ihren Sitz hatten, sind nach Dzierzon und mehreren andern Bienenzüchtern erfahrungsmässig vor zwei bis drei Jahren für anderweitige Schwärme nicht zu gebrauchen, weil sie sonst die Faulbrut erzeugen.

Ebenso vorhält es sich mit dem Honig faulbrütiger Stöcke. Der Honig solcher Bienen darf zur Fütterung gesunder Bienen nicht verwandt werden, wenn er auch dem vollkommenen Insect nichts schadet, so ist es doch evident bewiesen, dass die Brut stets nach dem Genuss eines solchen Honigs an der Faulbrut erkrankt. Ja selbst der Ort, auf welchem früher faulbrütige Stöcke standen, kann nach v.

Erreicht die Faulbrut schon im Frühjahr oder Vorsommer einen solchen Zustand, dann geschieht es häufig, dass die Bienen aus ihrem Stocke ausschwärmen und eine neue Wohnung beziehen, wo sie sich von neuem ansiedeln. Damit retten sie sich jedoch nicht; sobald nur Brut angesetzt wird, und die Bienenlarven sich einspinnen, bricht die Krankheit abermals aus.

Er theilte sie in die sporadische und in die epidemische Faulbrut. Von Berlepsch theilte sie ebenfalls in die nicht ansteckende und in die ansteckende Faulbrut, ferner letztere nach Dzierzon in die gutartig ansteckende und in die bösartig ansteckende. Die nichtansteckende Faulbrut ist weiter nichts, als ein Erfrieren oder auch ein Verhungern der Brut.

Nachdem ich aber alle Ansichten der Bienenzüchter über die Entstehungsart der Faulbrut verworfen habe, wird man an mich die Frage richten, wovon entsteht denn eigentlich die Faulbrut? Diese Frage habe ich schon bei der Schilderung der Lebensweise von Phora incrassata beantwortet. Dieses Dipteron ist die wirkliche Ursache der Faulbrut.

Die meisten Bienenzüchter, sogar die grössten Autoritäten, wie Dzierzon, v. Berlepsch und Kleine rathen, die Königinnen aus den faulbrütigen Stöcken auszufangen und dieselbe zu Ablegern u. s. w. zu verwenden, indem sie sagen, dass die Königinnen die Faulbrut nicht herüberpflanzen.