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Aus dem Lagerraum war die fettige Stimme des Reisenden Zerkowitz zu vernehmen, der irgend jemandem Vorwürfe machte, weil eine Musterkollektion noch immer nicht zusammengestellt war. »Ethel, wie steht sie mir?« fragte jetzt Fräulein Postelberg, die eben mit ihrer Frisur fertig geworden war. »Laß dich anschauen! Wirklich großartig, Claire,« sagte Fräulein Springer.
»Claire« und »Ethel« sind für Angestellte einer Manufakturfirma am Franz-Josefs-Kai nicht gerade alltägliche Namen. Keine der beiden Damen hätte ihr Recht auf den schönklingenden Rufnamen aus ihren Tauf-, Geburts- oder sonstigen Dokumenten schwarz auf weiß nachweisen können. Aber dem Fräulein Postelberg konnte man die Berechtigung, sich »Claire« rufen zu lassen, nicht bestreiten. Obwohl sie ein widriges Geschick als schlichte Klara Postelberg in Wien
Nur das Knistern der Zeitung und das Ticken der Wanduhr unterbrach die Stille. Plötzlich warf Klara Postelberg die Zeitung weg. »Ethel, horch einmal! Ich glaube, der Chef ist zurückgekommen.« Die Holztreppe, die aus dem Lagerraum in das Bureau führte, knarrte unter schweren Schritten. Zwei Schreibmaschinen begannen wütend zu klappern. Zwei Köpfe beugten sich über die eingespannten Briefbogen.