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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Daß aber der Leib nichts leide, dafür mag er, wenn er kann, selbst sorgen, und wenn er leidet, mag er´s sagen. Doch die Seele, der eigentliche Sitz der Furcht und jeder schmerzlichen Empfindung, kann nicht leiden, wenn du ihr nicht die Meinung, daß sie leide, erst beibringst.
Der Smaragd spricht: was auch einer tun oder sagen mag, ich muß Smaragd sein und meine Farbe bewahren. So sprech auch ich: mag einer tun und sagen, was er will, ich muß die Tugend bewahren. Die Seele beunruhige und erschrecke sich nicht. Kann´s ein anderer, mag er´s tun. Sie selbst für sich sei solchen Regungen unzugänglich.
Das nenne ich die Seele oder das die Herrschaftführende im Menschen, was ihn weckt und lenkt, was ihn zu dem macht, was er ist und sein will, und was bewirkt, daß alles, was ihm widerfährt, ihm so erscheine, wie er´s haben will.
Und diese Übereinstimmung nennt man Wahrheit. Auf ihr beruht alles, was man wahr nennt im einzelnen Falle. Der Lügner also handelt gottlos, weil er andere betrügt und somit unrecht handelt, tut er´s mit Absicht. Geschieht es unwillkürlich weil er nicht mit der Natur im Einklang ist, handelt er gottlos, weil er die Ordnung stört, indem er ankämpft gegen das Ganze.
Endlich war er´s auch, der mich mit den Schriften Epiktets bekannt machte, die er mir aus freien Stücken mitteilte. Apollonius zeigte mir, daß Geistesfreiheit eine Festigkeit sei, die dem Spiel des Zufalls nichts einräumt; daß man auf nichts ohne Ausnahme so achten müsse, wie auf die Gebote der Vernunft.
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