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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Um zur Sache zu kommen, so sah die junge Dame als Walter Tell sie trug auch in dieser Rolle ihre Brillantbrosche ganz allerliebst aus und spielte so rührend, daß dem Schüler Buddenbrook vor innerer Begeisterung die Tränen in die Augen traten, ja daß er sich zu einer Handlungsweise hinreißen ließ, wie sie nur aus einem allzu starken Empfinden hervorgehen kann.

Als ich gerade im Begriffe stand, das Kostbarste, eine alte Brillantbrosche, die meine Großmutter mir einmal geschenkt hatte, fortzutragen, hörte ich im Vorübergehen einen heftigen Wortwechsel zwischen meinen Eltern. Aufhorchend blieb ich stehen: es handelte sich wieder einmal um eine unbezahlte Rechnung.

Das Schlimme bestand darin, daß folgendes bekannt wurde: Der Schüler Christian Buddenbrook durfte eines Abends mit einem guten Freunde das Stadttheater besuchen, woselbst »Wilhelm Tell« von Schiller gegeben wurde; die Rolle von Tells Knaben Walter jedoch spielte eine junge Dame, eine Demoiselle Meyer-de la Grange, mit der es eine eigne Bewandtnis hatte. Sie pflegte nämlich, war es ihrer Rolle nun angemessen oder nicht, auf der Bühne eine Brillantbrosche zu tragen, die notorisch echt war, denn wie allgemein bekannt, war sie ein Geschenk des jungen Konsuls Peter Döhlmann, Sohn des verstorbenen Holzgroßhändlers Döhlmann in der Ersten Wallstraße vorm Holstentor. Konsul Peter gehörte zu den Herren, die in der Stadt »Suitiers« genannt wurden wie zum Beispiel auch Justus Kröger

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