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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Die Flammenblicke Angulimalas schossen oft so böswillig nach mir hin, als ob er diesen Fall erhoffte, und der Angstschweiß brach mir dann aus allen Poren.
Es war eine Art Geleitbrief für den Fall, daß er auf dem Rückweg, wenn er die Summe bei sich trug, in die Hände anderer Räuber fallen sollte. Denn Angulimalas Name war so gefürchtet, daß selbst Räuber, die Königsgeschenke von der Straße entführten, sich nimmer vermessen hätten, etwas, das sein Eigentum war, auch nur anzurühren.
In der Tat hatte ich, wie ich später erfuhr, einen Liebling Angulimalas und dazu den besten Degen der ganzen Bande vor seinen Augen niedergestreckt, und der Häuptling hatte mich nur deshalb nicht getötet, weil er seine Rachsucht durch den Anblick meiner langsamen Todesmarter zu stillen gedachte.
Bei den ersten Lauten seiner Stimme zuckte mir ein jäher Schreck durch den Leib vom Scheitel bis zur Sohle, und mit jedem Wort durchdrang ein eisiges Erstarren tiefer mein ganzes Wesen. Denn das war ja, o Bruder, die Stimme Angulimalas, des Räubers wie konnte ich daran zweifeln?
Vajaçravas' Kopf dominierte hier, während der Angulimalas zweifelsohne über dem östlichen Stadttor aufgesteckt war.
So wurde ich denn jetzt zum ersten Male gewahr, daß nicht nur die Zinnen des Tores, sondern auch der Mauerrand zu beiden Seiten mit aufgespießten Menschenköpfen schrecklich geschmückt war? Kein Zweifel es waren die Köpfe der hingerichteten Räuber aus der Bande Angulimalas!
Das Ganze kommt übrigens daher, daß du dich damals in Kosambi in ein galantes Abenteuer gestürzt hast und töricht genug warst, meine Worte in den Wind zu schlagen und nicht mit mir abzureisen. Hättest du das getan, dann wärest du nie in Angulimalas Hände gefallen und würdest jetzt nicht von einer grundlosen und leeren Angst geplagt.
Die anderen aber wollten nicht zugeben, daß eine reiche Beute, die von Rechts wegen der ganzen Bande gehörte, auf solche Weise nutzlos vergeudet würde. Ein kahler, glatt rasierter Mann, der wie ein Priester aussah, fiel mir als Angulimalas Hauptgegner auf, der allein es verstand, diesen Wilden zu bändigen. Er war auch der einzige, dessen Gesichtsfarbe während des Zechens seine Blässe bewahrte.
"Ich bin nicht der Geist Angulimalas," sagte er, meinen Zweifel erratend, "ich bin er selber, ein Mensch wie du." Ich fing heftig zu zittern an, nicht vor Angst, sondern, weil ich dem Menschen gegenüberstand, der meinen Geliebten grausam ermordet hatte.
Aber ein bitterer Haß erhob sich in mir gegen ihn, der schuld daran war, daß wir beide getrennt unsere Erdenwanderung zu Ende führen mußten, und die Drohung Angulimalas gegen sein Leben vernahm ich mit einer unwillkürlichen Freude, die wohl in meinem Oesichtsausdrucke zu lesen war.
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