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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Die Kibitka konnte den Fluß an einer seichten Stelle ohne viel Beschwerde passiren und gelangte wieder auf die Straße, auf welcher nun, zwischen Jeniseï und einem seiner größten Zuflüsse, der Angara, die Irkutsk selbst berührt, wenigstens bezüglich der Wasserläufe, ein ernsthaftes Hinderniß nicht mehr zu gewärtigen war, wenn nicht vielleicht die Dinka noch ein solches bot.

Nach und nach erblaßte der Feuerschein, das Knistern und Krachen verstummte, und bald verschwand auch der letzte Schimmer hinter dem hohen Ufer der Angara, welche hier einen scharfen Bogen bildet. So kam die Mitternacht heran. Die tiefe Finsterniß schützte wieder das Floß. An beiden Ufern trieben sich da und dort Tartaren umher.

Michael Strogoff und Nadia beluden sich mit einem so großen Vorrath hiervon, als sie eben zu tragen vermochten. Ihre Nahrung war also für mehrere Tage gesichert, und Wasser konnte ja in einer Gegend, welche tausend kleine Zuflüsse zur Angara durchrieselten, nicht leicht fehlen. Sie begaben sich wieder auf den Weg.

Zehn Minuten später erreichten sie die untere Grenze der Eiswand. Hier ward das Wasser der Angara wieder frei. Einige Schollen rissen sich hier und da von derselben los und schwammen nach der Stadt hinunter. Nadia verstand Michael Strogoff’s Absichten. Sie fand eine Eisscholle, welche nur durch eine schmale Verbindung fest hing. „Komm“, sagte Nadia.

In dem Flusse trieben zahlreiche Eisschollen, von denen einige an den alten Pfeilern der früheren hölzernen Brücke hängen blieben. Die meisten flossen aber mit erstaunlicher Schnelligkeit dahin. Offenbar konnte die Angara, wie es der Vorsteher der Kaufmannschaft schon gesagt hatte, nur schwer in der ganzen Oberfläche zufrieren.

Diese waren nicht zu fürchten, da sie in die Angara, deren Mündung sie schon passirt hatten, nicht gelangen konnten. Wohl aber wurden vielleicht diejenigen, welche aus dem Osten des Sees kamen, von der Strömung angezogen und preßten sich zwischen die Flußufer. Das brachte dann wohl Schwierigkeiten, Verzögerungen oder gar unübersteigliche Hindernisse hervor, die das Floß aufzuhalten drohten.

Außerdem war dadurch vor letzteren ein Wallgraben entstanden, den die Angara speiste. Durch einen Handstreich konnte die Stadt also nicht leicht weggenommen werden. Sie mußte belagert und gestürmt werden. Das dritte tartarische Armeecorps, – dasselbe, welches im Thale des Jeniseï hinaufgezogen war, – erschien am 24. September vor Irkutsk.

Indessen unterbrachen die frommen Pilger niemals ihre lauten Gebete, und der alte Seemann hielt das Floß, von dem er die zu nahe heran treibenden Eisschollen mit kräftiger Hand abstieß, immer streng in der Mitte der Strömung der Angara. Elftes Capitel. Zwischen zwei Ufern.

Auf dem Floße selbst konnte man wohl vor jeder Unvorsichtigkeit sicher sein; desto mehr waren die verschiedenen Feuersbrünste an beiden Ufern der Angara zu fürchten, denn es genügte ja schon ein brennendes Holzstückchen, vielleicht ein bloßer Funke, den Naphthastrom in Flammen zu setzen.

Wort des Tages

zähneklappernd

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