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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Sie glaubten noch immer und wollten auch später nur glauben, daß das einzig wahre atmosphärische Vehikel der Aerostat sei, und daß ihm allein die Zukunft gehöre. Uebrigens existirte ja Derjenige, an dem sie eine so furchtbare, ihrer Ansicht nach aber nur gerechte Rache genommen hatten, jetzt schon längst nicht mehr. Keiner von Denen, die er trug, hatte seinen Untergang überleben können.

April des folgenden Jahres, sieben Monate nach der so unerwarteten Rückkehr des Onkel Prudent und Phil Evans, war ganz Philadelphia in reger Bewegung. Um politische Fragen handelte es sich dabei nicht, ebenso wenig um Wahlen oder Volksversammlungen. Der auf Betreiben des Weldon-Instituts nun vollendete Aerostat »Go a head« sollte endlich seinem natürlichen Element übergeben werden.

Der Aeronef befand sich eben in derselben Lage, wie jeder Aerostat, der sich mit dem Fluidum, in dem er ganz eintaucht, fortbewegt. Bekannt ist dagegen, daß der Südpol noch kälter ist, als der Nordpol, eine Erscheinung, welche von der Stellung der Erde in ihrer Bahn während des Winters der antarktischen Region abgeleitet wird.

Robur hatte ja noch keine Nachahmer gefunden. Die Möglichkeit, einem in den Lüften schwebenden Aerostaten zu begegnen, war eine so geringe, daß sie füglich außer Rechnung gelassen werden konnte. Jedenfalls wäre der Aerostat am schlimmsten daran gewesen wie bei einem Zusammenstoß des eisernen Topfes mit dem irdenen. Der "Albatros" hatte von einer solchen Collision ja so gut wie nichts zu fürchten.

Weit kleiner als der »Go a head« glich er dem Schwertfisch bei Verfolgung des Wals, den er mit seinem Stachel durchbohrt, oder dem auf das Panzerschiff zufliegenden Torpedo, der jenes mit einem Schlage in die Luft zu sprengen trachtet. Die Zuschauer bemerkten das mit beklemmender Angst. Binnen wenigen Augenblicken hatte der Aerostat eine Höhe von fünftausend Metern erreicht.

Die Anhänger der Möglichkeit einer Lenkbarkeit der Ballons hatten also gewiß Ursache, ihren Muth aufrecht zu erhalten, und doch, wie viele klare Köpfe haben es verworfen, an die Benützung solcher zu glauben. In der That, wenn der Aerostat einen Angriffspunkt der ihm innewohnenden Kraft in der Luft findet, so ist er doch mit seiner großen Masse in diese eingetaucht.

Zur Zeit, mit der diese Erzählung beginnt, konnte man schon beurtheilen, daß das Weldon-Institut die Angelegenheit kräftig gefördert hatte. In den Turner-Werften zu Philadelphia erhob sich schon ein ungeheurer Aerostat, dessen Haltbarkeit durch Füllung mit stark comprimirter Luft geprüft werden sollte. Vor Allem würde dieser den Namen eines Monstre-Ballons verdienen.

In diesem Augenblicke stieg der Aerostat um einige hundert Meter höher hinauf. Man begreift wohl die Absicht. Onkel Prudent und seine Begleiter suchten in den höheren Luftschichten eine Strömung zu finden, um die Probe zu vervollständigen.

Da der »Go a head« nun einen Fassungsraum von 40.000 Cubikmetern besaß, so entsprach die Steigkraft seines Gases einem Gewichte von 40.000mal 1100 Gramm oder 44.000 Kilogramm. Am Morgen des 20. April war Alles bereit. Um elf Uhr schon schwankte der riesige Aerostat wenige Fuß über dem Boden und fertig, sich in die Luft zu erheben, majestätisch hin und her.

Und wenn eine riesenhafte Glocke über die Umgegend gestürzt gewesen wäre, hätte die Luft darunter nicht ruhiger sein können. Weder in jener, noch in irgend einer anderen Höhe regte sich der leiseste Hauch. Stark verkleinert durch die Entfernung, als ob man ihn durch ein verkehrt gehaltenes Fernrohr betrachtet hätte, manövrirte der Aerostat, ohne den geringsten Widerstand zu finden.

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