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Man lässt gewöhnlich die Leichenzeremonien durch Sklaven aus anderen Gebieten verrichten, weil Fremde nicht, wie nach der adat der Bahau aufgewachsene Personen, bei einer Berührung der Leiche takud parid werden. Später werden, bei Eintritt eines neuen Todesfalls, stets wieder die gleichen Sklaven herbeigeholt.

Die Geister erkannten dann am Geruch, wer geopfert hatte und die Betreffenden brauchten sich später nicht zu fürchten, takut parid, d.h. krank zu werden, sobald sie unter dieses Eisenholz-Dach traten. Aus demselben Grunde brachte man auch keine kleinen Kinder in die Nähe der Eisenholz-Pfähle, selbst als diese noch weitab lagen und behauen wurden.

Jeder fürchtete sich davor, auch nur mit dem Staub des Tigerzahnes in Berührung zu kommen, den Demmeni für den Pnihinghäuptling Belarè einst feilte. Auch in allem, was den Gottesdienst angeht, seien es Gebräuche, Verbote oder religiöse Gegenstände, ist jeder Laie takut parid.

Die mantri finden aber für die Aufrechterhaltung der Ordnung in zwei Faktoren eine wesentliche Stütze: erstens in der Achtung der Kajan vor der öffentlichen Meinung, zweitens in ihrer Furcht, bei Übertretung der adat zur Strafe krank zu werden, dem sog. "takut parid."

Nicht minder als die öffentliche Meinung trägt das "takut parid" dazu bei, im Staate und in der Familie der Kajan Ordnung und Sitte aufrecht zu erhalten. Der Aberglaube parid, krank, kachektisch zu werden, sobald man dieses oder jenes Verbot übertritt, übt auf das Tun und Lassen von alt und jung den grössten Einfluss aus. Im allgemeinen wird bei den Kajan jemand parid, wenn er etwas tut oder anrührt, das nur