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Herzog. O, komm du, guter Freund Das Lied von gestern Nachts Gieb Acht darauf, Cäsario, es ist alt und einfältig; die Spinnerinnen und Strikerinnen, wenn sie an der Sonne bey ihrer Arbeit sizen, und die muntern Webers-Mädchen, wenn sie zetteln, pflegen es zu singen; es ist ein läppisches, kindisches Ding, aber es sympathisiert mit der Unschuld der Liebe, wie man vor Alters liebte. Narr.
Was hatte dieser Mensch, daß sie ihn so ohne Bedingung schön finden mußte, in allen Lagen, in jeder Gebärde, im Benehmen, Tun, Lassen, Reden und Stillschweigen? Er schien ihr allen übrigen Menschen gewachsen, allen andern Männern überlegen zu sein, und er war kaum ein Mann. Sein Schritt, wie sollte sie sagen, hatte für sie etwas Läppisches und zugleich Gebietendes.
Es liegt also auf den Zügen der Oper keinesfalls jener elegische Schmerz eines ewigen Verlustes, vielmehr die Heiterkeit des ewigen Wiederfindens, die bequeme Lust an einer idyllischen Wirklichkeit, die man wenigstens sich als wirklich in jedem Augenblicke vorstellen kann: wobei man vielleicht einmal ahnt, dass diese vermeinte Wirklichkeit nichts als ein phantastisch läppisches Getändel ist, dem jeder, der es an dem furchtbaren Ernst der wahren Natur zu messen und mit den eigentlichen Urscenen der Menschheitsanfänge zu vergleichen vermöchte, mit Ekel zurufen müsste: Weg mit dem Phantom!