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Berücksichtigt man, dass jede dieser Perlenarten in zahlreichen kleinen Abweichungen vorkommt, so wird die Übereinstimmung noch grösser. Diese Übereinstimmung ist auch an den Kunstperlen bemerkbar, welche aus anderen Weltgegenden und längst verflossenen Zeiten stammen. Zum Vergleich sind auf Tafel 59 auch einige ausserhalb des indischen Archipels gefundene Perlen abgebildet.

Während die Herkunft der Perlen aus Natursteinen leicht bestimmbar ist, da der Batu Boh z.B. aus dem Boh selbst stammt oder als Geröllstein im unteren Teil des Mahakam gefunden wird, fehlen für Kunstperlen derartige Anhaltspunkte. Die Perle 27 unterscheidet sich nur durch ihre Grösse von 25 und durch ihre Form von 24, die beide als muti salah von Timor stammen.

Da die Kunstperlen weite Handelsreisen veranlassen und auch bei anderen Stammgruppen als den Bahau und Kenja auf Borneo eine grosse Bedeutung besitzen, ist es wohl der Mühe wert, im folgenden auf die Rolle, die sie im Leben der Dajak spielen, auf ihre Herstellung, ihre Herkunft und ihr Vorkommen auch ausserhalb Borneos ausführlich einzugehen.

Bei sämtlichen Stämmen, die das Innere der Insel Borneo bewohnen, sind Kunstperlen im Schwange; doch werden sie nicht überall in gleichem Masse verwandt, auch benutzen die verschiedenen Stämme verschiedene Arten von Perlen.

Während mir die Dajak die Serpentinperlen nur als interessante, kostbare Altertümer vorzeigten, gebrauchten sie die alten und neuen Kunstperlen täglich zum Schmuck oder zu anderen Zwecken. Auch diese wurden, hauptsächlich wenn sie alt waren, hoch geschätzt, ja sogar neben Nahrung und Wohnung als die wichtigsten Lebenserfordernisse angesehen.

Betrachtet man die vielen verschiedenen Perlenarten, die bei den Eingeborenen Borneos einen eigenen Namen tragen und daher lange unter ihnen zirkuliert haben müssen, so zeigt es sich, dass sowohl alle alten als alle neuen Perlen mit den vielen Arten von Kunstperlen, die auch in anderen Gegenden des indischen Archipels vielfach vorkommen und nicht nur gegenwärtig in allen Weltteilen verbreitet sind, sondern auch als Überreste lang verschwundener Kulturzentren gefunden werden, völlig übereinstimmen.