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Einen Beweis dafür, dass in der Tat viele Perlenarten, die man über den indischen Archipel verbreitet findet, übereinstimmender Natur sind, erhielt ich im Jahre 1898 in Batavia, als mir Dr. C. Snouck Hurgronje alte Perlen zeigte, die ein Araber in den Lampong-Distrikten in Süd-Sumatra aufgekauft hatte, um sie später auf Timor sehr vorteilhaft zu verkaufen.

Die Rolle, welche die Perlen im Lebenslauf eines Dajak zu erfüllen haben, hängt mehr von ihrer Form als von ihrem Alter ab; Häuptlinge und Reiche verwenden im allgemeinen häufiger alte Perlen, Unbemittelte neue. Für religiöse und andere Zeremonien sind bestimmte Perlenarten vorgeschrieben, bemerkenswerterweise bestehen hierin selbst unter verwandten Stämmen Unterschiede.

Die Malaien hätten jedoch einen so hohen Preis für die Perle nicht bezahlen wollen und von den Dajak-Häuptlingen wären nur wenige hierzu im stande gewesen. Jede der verschiedenen alten Perlenarten besitzt ihren bestimmten festen Preis. Wie bei allen derartigen Artikeln ist aber auch bei diesen Perlen der Preis von Nachfrage und Angebot abhängig.

Da bestimmte Perlenarten nur von bestimmten Stämmen geschätzt werden und wiederum bei den anderen oft so gut als wertlos sind, und da ferner das Kaufvermögen der Eingeborenen sehr gering ist, kann dem Fabrikanten, wenigstens für Borneo, eine genaue Nachahmung einzelner alter Perlen, die viel Zeit und Mühe erfordert, keinen Vorteil bieten.

Betrachtet man die vielen verschiedenen Perlenarten, die bei den Eingeborenen Borneos einen eigenen Namen tragen und daher lange unter ihnen zirkuliert haben müssen, so zeigt es sich, dass sowohl alle alten als alle neuen Perlen mit den vielen Arten von Kunstperlen, die auch in anderen Gegenden des indischen Archipels vielfach vorkommen und nicht nur gegenwärtig in allen Weltteilen verbreitet sind, sondern auch als Überreste lang verschwundener Kulturzentren gefunden werden, völlig übereinstimmen.

Auch diese Schnüre bestehen aus zwei Seitenteilen, für die eine oder zwei verschiedene Perlenarten gleicher Farbe verwendet werden, während man für das Mittelteil mehr oder weniger alte und hübsche Perlen ohne Rücksicht auf Form und Farbe aneinander reiht. Einige Stämme bevorzugen jedoch für diesen Leibesschmuck bestimmte Perlenarten.

Da alle diese so sehr ähnlichen Perlenarten seit der Zeit, wo die

Die Grösse der Perlenarten ist sehr verschieden und bestimmt mit den Zweck ihrer Verwendung. Die allerkleinsten einfarbigen Perlen werden zur Zusammenstellung farbiger Perlenmuster als Verzierung für Schwertscheiden, Kopf binden und Röcke gebraucht, bisweilen auch für Gürtelquasten.

Berücksichtigt man, dass jede dieser Perlenarten in zahlreichen kleinen Abweichungen vorkommt, so wird die Übereinstimmung noch grösser. Diese Übereinstimmung ist auch an den Kunstperlen bemerkbar, welche aus anderen Weltgegenden und längst verflossenen Zeiten stammen. Zum Vergleich sind auf Tafel 59 auch einige ausserhalb des indischen Archipels gefundene Perlen abgebildet.