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Aktualisiert: 27. Mai 2025


Der Gregorianische Choral, das Werk der Niederländer, der alten Italiener mit Palestrina, in Deutschland der protestantische Choral, die Zeit der großen Kirchenkomponisten bis Bach sind Denkmäler dieses Zusammenwirkens von Kirche und Kunst.

Mit diesen Grundsätzen ist es aber möglich gewesen, die Betriebe von denen doch der eine schon fast 20 Jahre die Formen des Großbetriebs und seit einer Reihe von Jahren ein Personal um die 500 herum hat immer in guter Ordnung und in friedlichem Zusammenwirken aller zu erhalten, und zwar unter gänzlichem Verzicht auf das meist für unentbehrlich angesehene Hilfsmittel der »Strafen«. Diesen Grundsätzen auch, und den ihnen entsprechenden, von selbst sich ergebenden Maximen für die Regelung des Zusammenwirkens und des persönlichen Verkehrs zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, muß ich es zuschreiben, daß die Stiftungsbetriebe, im Gegensatz zu den landläufigen Klagen über Unverläßlichkeit, Unfleiß, Interesselosigkeit der »Untergebenen«, in allen Schichten ihres Personals, vom einfachen Arbeiter bis zu den obersten Beamten, einer ganz auffällig großen Zahl von Leuten sich erfreuen dürfen, die, Muster von Pflichttreue, mit voller Hingabe und höchster Zuverlässigkeit ihren Aufgaben obliegen darunter viele mit steifem Rückgrat, die väterliche Bevormundung sehr geringschätzig ansehen, gegen Willkür aber sehr schroff reagieren würden.

Es muß auf diesem Gebiet noch eine ganz andere Art des Zusammenwirkens von wissenschaftlicher Lehre und technischer Kunst möglich sein, als bisher bestanden hat; es muß möglich sein, nicht nur die allgemeine Direktive für die zweckmäßige Zusammensetzung der Elemente aus der Theorie zu entnehmen, sondern die richtige Zusammensetzung selbst bis in ihre letzten Einzelheiten für jede verlangte Wirkung.

Der Zellenbewohner ist ein Mensch, folglich ein für Gesellschaft geborenes und der Mittheilung bedürftiges Geschöpf, ist manchmal ein großer Sünder und schwerer Verbrecher und gerade diese Art von Leuten drängt ein geheimnisvoller Trieb zu Selbstgeständnissen; die drückende Alplast der Einsamkeit lastet schlaflose Stunden der Nacht und viele Stunden des Tages ungestört auf ihm, er fängt an mit sich selbst zu reden, seine ganze Lage ist darauf berechnet, ihn zum Nachdenken, Insichblicken, zur Verinnerlichung zu bringen und weil außer geistlichen und weltlichen Beamten, Werkmeistern, Aufsehern und einzelnen Besuchern der Anstalt Niemand zu ihm kommt, weil schon seine Lage ihn in eine erhöhte und oft leidenschaftliche, äußerst reizbare Gemüthsstimmung versetzt, welche an sich einer langdauernden Heuchelei widerspricht, endlich weil nirgends ein Gefangener so unabläßig und scharf beobachtet zu werden vermag wie der Zellenbewohner aus all diesen Gründen ist er sehr offenherzig, oft bis zur Unverschämtheit und Maßlosigkeit treuherzig und naiv und wenn er sich nicht jedem Besucher geradezu gibt wie er ist, sei es vorherrschend im Bösen oder im Guten, so werden doch alle Beobachter zusammen in Folge einer äußerst durchdachten Controlle und musterhaften Zusammenwirkens sehr bald über den individuellen Charakter, den Unwerth und Werth jedes einzelnen Gefangenen vollkommen einig.

Aber die hier dargestellte Anschauung beruht nicht, wie man aus dem Vorangehenden ersehen kann, auf dem Wahnglauben, daß »der Geist« Wunder wirken werde, wenn diejenigen möglichst viel von ihm sprechen, die ihn zu haben meinen; sondern sie geht hervor aus der Beobachtung des freien Zusammenwirkens der Menschen auf geistigem Gebiete.

Die Formen dieses Zusammenwirkens werden sich leicht finden lassen. Schon in der Neubekleidung der armen Auswanderer soll etwas Symbolisches enthalten sein: Ihr beginnt jetzt ein neues Leben!

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