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Als Großherzog Ludwig starb und sein Nachfolger sogleich von allen Mächten anerkannt wurde, da wagte man in München gar nicht mehr wie früher zu behaupten, daß mit der Thronbesteigung der Hochbergischen Linie das Haus der Zähringer ausgestorben sei. Der Wittelsbacher trug seine vorgeblichen Ansprüche auf den »Heimfall« der badischen Pfalz stillschweigend zu Grabe.

Dem gefeierten Fürsten ward bei dieser Begeisterung seiner getreuen Opposition sehr schwül zu Mute. König Ludwig aber empfand jenen Beschluß des badischen Landtages als eine persönliche Beleidigung; er hielt es für schmachvoll, eine Forderung, die schon soviel Staub aufgewirbelt hatte, ohne jede Entschädigung fallen zu lassen. An dem ergrimmten Wittelsbacher war jetzt jeder Zuspruch verschwendet.

Damit schien der jämmerliche Handel aus der Welt geschafft. Sobald man jedoch über die Ausführung der Übereinkunft verhandelte, verlangte Bayern einen Zuwachs von etwa 20000 Einwohnern und setzte erst nach langem Feilschen seine Forderung ein wenig herab; das schöne Wertheim vornehmlich, das Heidelberg der Mainlande, erschien dem romantischen Wittelsbacher unwiderstehlich verlockend.

Nichts wurde so trocken gelehrt wie bayrische Geschichte, und ich glaube, daß man das heute in jeder Dorfschule besser macht. Ist es die Vaterlandsliebe weckende Geschichte, die nichts zu erzählen weiß als Erbschaftsstreitigkeiten der Wittelsbacher, die Spaltung und Wiedervereinigung von Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut, Bayern-Straubing und Bayern-München?

Das deutsche Blut der Wittelsbacher verläugnet sich nicht,“ sagte er, „sie haben gegen uns gestanden im Kriege von 1866, und sie lieben dort vielleicht Preußen nicht zu sehr