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Aktualisiert: 16. Mai 2025
Als aber eine Zeit vergangen war, dachte der Schmied, er hätte doch wohl unrecht gethan, sich den Teufel zum Unfreund zu machen; »denn,« dachte er: »sollte ich nicht in den Himmel kommen, so könnte ich riskiren, keine Herberge zu finden, weil ich mich mit Dem, der das Regiment in der Hölle hat, überworfen habe; darum ist's besser, ich versuche, je eher, je lieber, entweder in die Hölle, oder in den Himmel zu kommen, damit ich doch weiß, woran ich bin,« und damit nahm er seinen Hammer auf den Nacken und machte sich auf den Weg. Als er ein gutes Ende gegangen war, kam er zu einem Kreuzweg, wo die Straße zum Himmel und die Straße zur Hölle sich theilen. Da traf er mit einem Schneidergesellen zusammen, der mit seinem Bügeleisen in der Hand dahin trippelte. »Guten Tag!« sagte der Schmied: »wo geht die Reise hin?« »Nach dem Himmel,« sagte der Schneider: »wenn ich bloß hineinschlüpfen könnte und Du?« »Wir gehen dann wohl nicht zusammen,« sagte der Schmied: »ich habe gedacht, es erst in der Hölle zu versuchen; denn ich habe ein wenig Bekanntschaft mit dem Teufel von früherher.« Darauf nahmen sie von einander Abschied, und jeder zog seine Straße. Aber der Schmied war ein starker, kräftiger Mann und ging weit schneller, als der Schneider, und da dauerte es nicht lange, so stand er vor der Höllenpforte. Er ließ sich von der Wache anmelden und sagen, es stände Jemand draußen vor der Hölle, der wolle gern ein Wort mit dem Teufel sprechen. »Geh hinaus und frage, Wer es ist,« sagte der Teufel zu der Wache, und die Wache ging hinaus. »Grüße nur den Teufel von mir,« war die Antwort: »und sage ihm, es sei der Schmied, der den Beutel hätte er wüßte wohl, und dann bitt' ihn, daß er mich nur gleich hineinlasse; denn erstlich hab' ich heut den ganzen Vormittag geschmiedet, und dann hab' ich einen langen Weg gemacht.« Als der Teufel diesen Bescheid erhielt, befahl er der Wache, alle neun Schlösser an der Höllenpforte zuzumachen und noch ein großes Hängeschloß vorzulegen; »denn,« sagte er: »kommt er herein, so richtet er lauter Unfug in der Hölle an.« »Hier ist also kein Quartier für dich!« sagte der Schmied bei sich selbst, als er hörte, wie man drinnen die Pforte verrammte: »ich muß es darum wohl im Himmel versuchen,« und damit machte er Kehrum, ging zurück nach dem Kreuzweg und schlug die Straße ein, die der Schneider gegangen war. Weil es ihn nun verdroß, daß er den langen Weg hin und zurück hatte gehen müssen ohne Nutzen, holte er aus, was er nur konnte, und kam eben bei der Himmelspforte an, als St. Petrus sie ein wenig öffnete, um den Schneider hineinzulassen. Der Schmied war wohl noch sechs bis sieben Schritte davon. »Jetzt ist es am besten, daß ich mich spute,« dachte er, griff nach seinem Hammer und warf ihn in die Thürritze, als eben der Schneider hineinschlüpfte. Kam der Schmied aber nicht durch die
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