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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Rund um die Kirche herum klebten die Verkaufsbuden, wo Kerzen zu haben waren, nicht dicker und länger als ein Kinderfinger, bis zu Kerzen, so dick wie ein Männerschenkel und zwei Meter hoch. Diese waren mit blutenden Muttergottesherzen aus Papier geschmückt. Wer Geld genug hatte, konnte eine solche Prächtige erhandeln und sie der Kirche opfern.

In langen Reihen aber erstreckten sich die Speicher, die Verkaufsbuden und die Geschäftslokale bis an den Fluß und nahmen bei Weitem den größten Raum des Grundstückes ein. Hier hatten die einzelnen Kaufmannschaften der deutschen Hanse ihre Comptoire, hier stapelten sie in regelmäßig vorgeschriebenen Abtheilungen ihre Waaren auf.

Gegen sechs Uhr abends, als noch die Lichter in den Verkaufsbuden brannten, eine lange Zeile von Kerzen in farbigen Papierhüllen oder bunten Glasgehäusen, trieben sich ein paar Menschen vor dem Brettertheater herum, unentschlossen, argwöhnisch, die Münzen in den Lederbörsen zählend und abermals zählend und zwischen den Fingern reibend, vorsichtig um sich schauend, schamhaft den Schatten suchend, und schließlich waren es im ganzen vielleicht dreißig oder fünfunddreißig Personen, die sich der Kassa näherten, ihre Groschen hinlegten und hinter dem scharlachroten Vorhang verschwanden.

Das Letztere wäre namentlich wünschenswert; denn gezwungen durch die Kleinheit ihrer Verkaufsbuden, rücken die Kaufleute ihre Waaren weit in die Straßen hinein, verengern so die Passage und füllen die Luft mit den sich mischenden Gerüchen gekochter Speisen, frischen Gemüsen, rohen Fleisches, kurz aller Gegenstände, die sie feil haben.

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