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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Diese Konkurrenz wirkte auch auf die Bier-Niederlagen ein, denn es ist ersichtlich, dass z. B. der Absatz auswärtiger untergähriger Biere durch die Konkurrenz des neuen Berliner untergährigen Bieres bedroht sein musste.
An Orten, wo das obergährige Bier später auftritt, ist die Rückwirkung auf die Abzugsart des untergährigen Bieres eine geringere. Die Gründe, welche von dem Abzuge des Bieres auf Flaschen zum Verkauf über die Strasse und weiterhin zum Lieferungsgeschäft führen, sind zum Teil durch die Natur des Aufbewahrungsgefässes gegeben.
In Gegenden, in denen beide Bierarten getrunken werden, wird die allgemeine Einbürgerung des Flaschenbieres davon abhängig sein, welches Bier zuerst in den Konsum eingeführt wurde. Es ist Thatsache, dass beim untergährigen Bier der Abzug auf Flaschen dort weniger auf Widerstand stösst, wo man schon vorher durch den Genuss obergährigen Bieres daran gewöhnt war, Flaschenbier zu geniessen.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung der bayrischen Brauereien zum Grossbetrieb steht nun als ein Glied in der Kette der auf die Erhöhung des Absatzes gerichteten Anstrengungen die Uebernahme des Flaschenbiervertriebes durch die untergährigen Brauereien.
Es liess sich voraussehen, dass in der Folgezeit die Entwicklung der untergährigen Brauereien wesentlich von derjenigen der obergährigen verschieden sein würde.
Der Gegensatz dieser Geschäfte zu den übrigen Betrieben wird am besten gekennzeichnet durch ihre Entstehungsart. Zunächst stammen sie fast sämtlich aus neuerer Zeit. Sie richteten von vornherein ihr Hauptaugenmerk auf die untergährigen Biere, und zwar führten sie neben den Berliner Lagerbieren besonders auswärtige, während der Absatz von Weissbier dagegen weit zurücktrat.
Hand in Hand oder doch vielfach im Anschluss und im Zusammenhang mit den hier angeführten Thatsachen, hat nun diejenige Umwandlung sich vollzogen, welche für den Flaschenbiervertrieb im allgemeinen, für seine Form im speziellen von allerhöchster Wirkung wurde: die Entwicklung der Berliner untergährigen Brauereien zum Grossbetrieb und infolge davon die Uebernahme des Flaschenbiervertriebes in eigene Regie.
Als nun zu Anfang der siebziger Jahre das Gründungsfieber in Berlin grassierte, wandte sich die Spekulation in augenfälligem Maasse den Brauereibetrieben zu. Es konnte nicht überraschen, wenn sie dabei die untergährigen Brauereien bevorzugte.
Noch ungünstiger aber stellt sich das Verhältnis, wenn die Zahlen der Ein- und Ausfuhr in Berücksichtigung gezogen werden. Es wurden im Jahre 1898 in Berlin eingeführt 607150, ausgeführt 626527 hl. Die Einfuhr ist lediglich den untergährigen Bieren zuzuzählen mit Ausnahme der ca. 20-30000 hl obergährigen Grätzer Bieres, das aber auch mit dem Weissbier durchaus nicht verwandt ist.
Wenn wir annehmen, dass damals ebenso wie heute ca. 30 % des untergährigen Bieres in der Form des Flaschenbieres konsumiert werden, so würde sich beispielsweise für 1875 ein Gesamtflaschenbierkonsum von 1255078, für 1885 ein solcher von 1303423 hl ergeben.
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