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Aktualisiert: 22. Mai 2025


Nach einem sechstägigen Marsche erreichten wir denn endlich einen Brunnen bir Tarfaya. Aber welch ein Wasser! Der Geschmack desselben war ähnlich, als ob man Glaubersalz und Bittersalz darin aufgelöst hätte, und die Wirkung war eine nicht minder drastische.

Bei dem Brunnen Tarfaya tritt man dicht aus libysche Wüstenplateau heran, welches im Allgemeinen die geringe Höhe von 100 bis 115 Meter absolut hat. Gleich südlich von diesem Plateau, das mit einem steilen Ufer aus Kalkstein abfällt, zieht sich nun eine Reihe von Seen hin bis zur eigentlichen Oase des Jupiter Ammon.

Die hauptsächlichsten Seen, von Westen nach Osten gerechnet, sind: der Faredga oder Sarabub, der Lueschka, der Nocta-Sauya, der Araschieh und Schiatasee. Schon vor dem Schiatasee hat man mit dem von Palmen reichlich bestandenen Gaigab-Sebcha die Ammonsoase erreicht, vielleicht auch rechneten die Alten Tarfaya dazu.

Mit dem Brunnen Tarfaya hat die eigentliche Sahara nach Osten und Norden ihr Ende, denn bis zum Orte Siuah, hat man von hier eine ununterbrochene Hattieh und das im Norden sich hinziehende Plateau bietet wenigstens zur Winterzeit guten Weideboden. Unmittelbar im Süden erstrecken sich die Sanddünen, welche nur Fortsetzung der Rhart-Dünen sind.

Von Tarfaya an stösst man aber auf menschliche Bauwerke, die sich meistens als Gräber in die steile Felswand des Plateaus hineingearbeitet, kennzeichnen. Es ist also wohl anzunehmen, dass im Alterthume auch diese Partie schon bewohnt war.

Dazu kommt noch, dass man zur Oase ebenso gut den ersten Anfang von Vegetation, welcher schon beim Brunnen Tarfaya beginnt, und weit im Osten von Siuah als Hattieh sich fortsetzt, rechnen kann, oder nur eine engere Oase annehmen, welche im Westen bei Maragi anfängt und im Osten bei Muley Yus endet.

Aber gerade diese Abwesenheit von Oasen, dieses Trostlose, diese endlose Einöde berechtigen uns denn auch um so mehr, diesen Theil der Sahara speciell zu benennen und zwar mit dem alten Worte der libyschen Wüste. Wir durchzogen die Sahara von Westen nach Osten, von Norden nach Süden, aber nie durchwandelten wir eine ödere, abschreckendere Gegend als die von Uadi nach Bir Tarfaya.

Rechnet man nun den Brunnen Tarfaya als äusserste Grenze der ehemaligen Oase des Jupiter-Ammon, so heben sich damit auch alle Widersprüche über Entfernung vom alten Ammonium bis Audjila oder Fesan, und selbst die mancher neueren Reisenden, welche die Grenzen Siuahs auf diese Art unbestimmt gelassen haben.

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