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Aktualisiert: 2. Mai 2025
Irgendwo, mir aus weiter Ferne der Erinnerung noch dunkel bekannt, wie auf einem anderen Stern, saß der Schuster Stevenhagen, der meine Stiefel in Kur genommen hatte. Er sah mich erstaunt an, als ich bei ihm eintrat, wies nur schweigend in einen Zimmerwinkel und rückte den Schuh auf seinen Knien wieder in den Lichtkegel der gläsernen Wasserkugel, hinter der eine Lampe brannte.
So aber standen sie geweiht unter dem warmen, trüben Himmel, der am Horizont einen rötlichen Lichtstrich zeigte, obgleich es noch nicht spät am Tage war, es mochte gegen fünf Uhr nachmittags sein. Ich schritt neben der Mutter hinter dem Wagen her, der Schuster Stevenhagen schien ein wenig Mühe zu haben uns zu folgen, obgleich der kleine Zug sich langsam dahinbewegte.
Der Sand und Wogenschlag empfingen uns, warmer Wind und ein Licht, das uns taumelnd machte und in eine herbe Verzücktheit von Lust und Unschuld hob. Ihre Kleider wehten von den Hüften wie buntes Licht, sie lagen bald hier und dort im Sand umher, bei meinen groben Stiefeln, die einst der Schuster Stevenhagen geflickt hatte.
Da ich damals eine für meine Verhältnisse und Ansprüche angesehene Stellung in einer Buchdruckerei bekleidete, mußte ich Wert auf meine äußere Erscheinung legen und begab mich deshalb zu einem Schuhmacher, der Stevenhagen hieß und in der Nähe meiner Behausung auf einem Hofe wohnte.
»Wenn Sie noch bleiben wollen, bis Asja erwacht ...« sagte die Frau mit zögernder Erwartung. Sie hatte ein Tuch um die Schultern gelegt, eine Tasche über den Arm gehängt und schickte sich nun an, das Zimmer zu verlassen. »Herr Stevenhagen hat meine Stiefel, es kann noch eine Weile dauern, so bleibe ich also noch ...« »Asja wird sich freuen, daß man sie besucht.«
Ich konnte ihr Fenster, das auf einen Hof hinausführte, durch den Mauerspalt zweier Häuser von der Straße aus sehen. Der Schuster Stevenhagen, der neben dem Eingang im Hinterhaus seine Wohnung hatte, öffnete mir auf mein Pochen, wie schon oft, und ließ mich ein. »Wie geht es Asja?« fragte er, ohne über mein spätes Eindringen ein Wort zu verlieren.
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