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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Unser alter Führer bestätigte diess auch und sagte er wolle mit seinem Kopfe haften, wenn irgend etwas abhanden käme. So konnten wir uns denn einmal wieder einem sorglosen Schlaf hingeben, zumal der alte Staui immer nur halb schlief; auch die Kameele und Esel bekamen keine Fusseisen, was sonst immer geschehen war.
Und nachdem dies geschehen war, hiess ich den Führer in die Stadt gehen, um die Ursache zu erfragen, warum Staui nicht zurückgekommen sei. Leute, welche von aussen kamen und zur Stadt gingen, andere die nach der Bearbeitung der Gärten herauskamen, gingen bei uns vorüber, ohne irgend etwas zu sagen.
Und so kam es denn auch; am andern Morgen ganz früh waren Alle wieder da und noch viele Neugierige mit ihnen. Auch der alte Staui hatte sich Morgens wieder eingefunden, in seiner Blindheit war er im Dunkeln vom Wege gekommen, und der arme Teufel hatte die ganze Nacht ohne Nahrung am Fusse einer Palme zubringen müssen, bis in der Früh ihm Siuahner den Weg zu unserm Lagerplatz zeigten.
Aber immer noch unsicher, wie man mich im Hauptorte aufnehmen würde, schickte ich den alten Staui gleich weiter, und diensteifrig wie er jederzeit war, machte er sich auch gleich auf den Weg. Er hatte den Auftrag meine Ankunft anzuzeigen, Einkäufe zu machen und um Quartier zu bitten.
Der österreichische Cavas Hammed wurde eingesperrt, noch andere verliessen den Dienst. Dafür machte ich dann aber die werthvolle Acquisition des alten ehemaligen Dieners Mohammed Staui, der sich dicht bei Bengasi als Landmiether niedergelassen hatte.
Mein Führer aber war bei unserer Rückkehr gar nicht zufrieden, dass ich ohne ihn nach Chamisa gegangen war, wie er auch früher schon nicht wollte, dass Staui vorausgeschickt wurde, sondern selbst gern Bote gewesen wäre. Er glaubte, mich als ein willenloses Werkzeug in seiner Hand zu haben, wollte den Beschützer herausbeissen, und das um so mehr, je mehr wir uns dem gefürchteten Orte näherten.
Der alte Staui und die übrigen Diener fanden das Tarfaya-Wasser auch sehr wirksam, nahmen jedoch die Folgen davon mit so fröhlicher Geduld auf, dass sie lachend erklärten, es wäre jetzt viel bequemer für sie sans culottes zu gehen, da sie dann der Mühe überhoben seien, fortwährend ihre Inexpressibles auszuziehen.
Es war fast 11 Uhr geworden, als wir dicht bei Audjila waren, und ich dem Staui sagte vorauszugehen, um dem Mudir, welcher von Djalo hierher gekommen war, meine Ankunft anzuzeigen.
Als wir uns aber der Stadt so weit genähert hatten, dass wir unter den Wällen die Leute mit blossem Auge erkennen konnten, liess ich halten. Es kam mir verdächtig vor, dass Staui, der einen vierstündigen Vorsprung hatte, nicht zurückgekehrt war, um uns einzuholen.
Der alte Staui war noch geiziger geworden als er früher schon war, er hätte uns am liebsten mit unseren Vorräthen Alle verhungern lassen, mich selbst nicht ausgenommen. Langsam wurde geladen, langsam wurde aufgebrochen, und langsam zogen wir dahin durch die schmucken Palmgärten, es war ein Spazierritt, denn wir hatten nur etwa drei Stunden bis zum Orte Audjila selbst.
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