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Die Art der Tätowierung ist in Mittel-Borneo für die verschiedenen Stammgruppen, für die einzelnen Stämme und für Mann und Frau charakteristisch; auch sind die Anlässe, aus welchen tätowiert wird, bei beiden Geschlechtern verschieden.

Die folgenden Ausführungen über den Gebrauch von Perlen auf Borneo beziehen sich zwar nur auf die Stammgruppen der Bahau und Kenja, geben aber doch eine allgemeine Vorstellung von der Rolle, welche Perlen bei Stammen spielen können, die auf einer niedrigen Entwicklungsstufe stehen.

Da Bronchitiden und deren Folgen erst in späterem Alter einen schwächenden Einfluss auf den Körper ausüben und hierin mit einer starken Malariainfektion nicht zu vergleichen sind, so glaube ich in dem Unterschied im Auftreten der Malaria, als eine Folge der Höhendifferenz zwischen dem Lande der Bahau und dem der Kenja, einen Hauptgrund gefunden zu haben für die gegenwärtige Verschiedenheit dieser beiden Stammgruppen inbezug auf ihre Dichte, ihre physische und, wie wir später sehen werden, auch ihre psychische Konstitution.

Da die Kunstperlen weite Handelsreisen veranlassen und auch bei anderen Stammgruppen als den Bahau und Kenja auf Borneo eine grosse Bedeutung besitzen, ist es wohl der Mühe wert, im folgenden auf die Rolle, die sie im Leben der Dajak spielen, auf ihre Herstellung, ihre Herkunft und ihr Vorkommen auch ausserhalb Borneos ausführlich einzugehen.

Die Perlen, die sich bei den genannten Stammgruppen allgemeiner Beliebtheit erfreuen, sind beinahe alle in früheren Zeiten oder in der Gegenwart aus Glas, Porzellan und Fayence hergestellt und eingeführt worden.

In letzteren zeichnen sich übrigens die Bahau und Kenja vor allen anderen Stammgruppen Mittel-Borneos aus; sobald nur einige junge Männer an geeigneter Stelle, z.B. auf einer langen Geröllbank im Fluss, beieinander sind, beginnen sie einen Wettlauf oder andere gymnastische Übungen vorzunehmen.

Man findet daher gegenwärtig in ganz Borneo Malaien, was für die einheimische Bevölkerung neben einigen Vorteilen sehr grosse Nachteile mit sich bringt. Bei sämmtlichen Bahau und Kenja ist die Organisation der Gemeinwesen in der Hauptsache die gleiche, was sich aus der Verwandtschaft dieser beiden Stammgruppen sehr wohl erklären lässt.