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Aktualisiert: 23. Mai 2025
Während alle anderen Aerzte und auch die Feuerdoctoren, immer mit sich handeln lassen, thut dies Si-Edris nicht, von dem festen Preise: für ein einmaliges Feuer eine Mosona zu nehmen, ist er seit Jahren nicht herabgekommen. Der grosse Ruf, dessen sich als Heilmittel in Marokko das Feuer erfreut, liegt eben darin, dass in vielen Fällen recht gute Erfolge erzielt werden.
Der Patient zeigt bei dieser Operation, welche Si-Edris mit wundervoller Langsamkeit vornimmt, weil er glaubt zu grosse Eile schade seinem Ansehen, die grösste Ausdauer und Standhaftigkeit, er beisst die Zähne zusammen und allein die stark ausbrechenden Schweisstropfen verrathen seinen Schmerz.
Er präsentirt sich beim berühmten Feuerdoctor Si-Edris, um so berühmter, da er lesen kann, Thaleb ist: ein dicker neben ihm liegender Foliant, einziges Buch, das er besitzt, bezeugt es. Trotzdem Doctor Si-Edris nur das eine Buch besitzt, hat er es, obschon er sechzig Jahre alt ist, noch nicht ganz durchgelesen. Ist es so schwer zu verstehen? Keineswegs!
Wie vernichtet bleibt er nach beendeter Operation eine Zeit lang auf dem Boden liegen, aber keine Klage berührt das Ohr der Umstehenden, die den Rosenkranz durch die Finger laufen lassen und mit den Lippen Gott und Mohammed preisen. Aber was geschieht? Der Patient, der wohlhabend sein muss, dreht seinen Kopf: "Si-Edris, Si-Edris," ruft er.
"Malk, was willst du?" ist die kurze Antwort des berühmten Arztes. "Masal-en-nar, noch ein Feuer! " "Mlech attini haki, gut, gieb mir mein Honorar", erwiedert der Doctor. Si-Edris lässt sich wie alle marokkanischen Aerzte immer im Voraus sein Honorar zahlen; sein grosser Ruf hat ihn übrigens übermüthig gemacht, er lässt nicht mit sich dingen.
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