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Aktualisiert: 26. Mai 2025
Die einzigen Erfolge, welche die rezitative Dichtkunst dieser Epoche aufzuweisen hat, gehoeren dem Gebiete der sogenannten Satura an, derjenigen Kunstgattung, die gleich dem Briefe oder der Broschuere jede Form zulaesst und jeden Inhalt aufnimmt, darum auch aller eigentlichen Gattungskriterien ermangelnd, durchaus nach der Individualitaet eines jeden Dichters sich individualisiert und nicht bloss auf der Grenze von Poesie und Prosa, sondern schon mehr als zur Haelfte ausserhalb der eigentlichen Literatur steht.
Aber Beweise einer Beziehung der Satura zu den Saturnauen fehlen, und vermutlich gehoert die unmittelbare Verknuepfung des versus saturnius mit dem Gott Saturnus und die damit zusammenhaengende Dehnung der ersten Silbe erst der spaeteren Zeit an.
Soweit ueberhaupt in dieser die kleinere Poesie erscheint, tritt sie in der Regel und schon bei Naevius unter dem Namen der Satura auf eine Bezeichnung, die urspruenglich dem alten, seit Livius durch das griechische Drama von der Buehne verdraengten handlungslosen Buehnengedicht zukam, nun aber in der rezitativen Poesie einigermassen unseren "vermischten Gedichten" entspricht und gleich diesen nicht eigentlich eine positive Kunstgattung und Kunstweise anzeigt, sondern nur Gedichte nicht epischer und nicht dramatischer Art von beliebigem, meist subjektivem Stoff und beliebiger Form.
Das folgende, freilich einer weit spaeteren Zeit angehoerende Gedicht mag von demselben eine Vorstellung geben. ^3 Der Name bezeichnet wohl nichts als das "Liedermass", insofern die satura urspruenglich das beim Karneval gesungene Lied ist.
Beide schliessen nicht an lateinische Vorbilder sich an, namentlich die Varronische Satura keineswegs an die Lucilische; wie denn ueberhaupt die roemische Satura nicht eigentlich eine feste Kunstgattung, sondern nur negativ das bezeichnet, dass "das mannigfaltige Gedicht" zu keiner der anerkannten Kunstgattungen gezaehlt sein will und darum denn auch die Saturapoesie bei jedem begabten Poeten wieder einen andern und eigenartigen Charakter annimmt.
Dass Fescennium in historischer Zeit nicht Stadt, sondern Dorf war, laesst sich allerdings nicht unmittelbar beweisen, ist aber nach der Art, wie die Schriftsteller des Ortes gedenken und nach dem Schweigen der Inschriften im hoechsten Grade wahrscheinlich. 8 Die enge und urspruengliche Verbindung, in die namentlich Livius die Atellanenposse mit der Satura und dem aus dieser sich entwickelnden Schauspiel bringt, ist schlechterdings nicht haltbar.
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