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Aber die Menschen irren sich, es ist nicht Schmerz, was sie versteinert, es ist Angst. Sie denkt nicht daran, am Begräbnistag daheim zu bleiben. Sie muß mit zum Friedhofe, sie muß mit im Trauergefolge gehen, mitgehen und wissen, daß alle, die dem Sarge folgen, glauben, daß die Leiche zu dem großen Sanderschen Grabe geführt werde.

Hätte sie das nicht vergessen in ihrem Entsetzen, keinen Augenblick hätte sie sich zu fürchten brauchen. »Im Frühlingdenkt sie, »wenn der Sarg versenkt wird, ist wohl kaum einer außer dem Totengräber zugegen. Jeder wird glauben, daß das Kind im Sanderschen Grabe liegeUnd sie begreift, daß sie gerettet ist. Sie bricht in heftigem Weinen zusammen. Die Leute sehen sie mitleidig an.

Sie denkt, daß sie unter der Verwunderung und dem Staunen, das sich gegen sie wenden werde, zusammenbrechen müsse, wenn er, der an der Spitze des Zuges schreite, ihn zu einem unbemerkten Grabplatz hinführen würde. Es werde ein Murmeln der Verwunderung von Reihe zu Reihe gehen, obgleich dies ein Leichenzug ist. Warum darf das Kind nicht in dem Sanderschen Grabe liegen?

So viele nur können, drängen sich hinein, und dort wird die Beerdigungszeremonie vorgenommen. Es ist nicht die Rede davon, zum Sanderschen Grabe zu gehen. Keiner kann wissen, daß der Kleine, der nun zur letzten Ruhe eingesegnet wird, niemals in das Familiengrab gebettet werden soll!