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Diese Miene behielt er bei während der Kurialien des Regierungsantrittes, die übrigens mit aller Schonung vollzogen wurden. Der Großherzog unterzeichnete im Silbersaal der Schönen Zimmer vor den versammelten Ministern die Eidesurkunde und verlas im Thronsaal, vor dem geschwungenen Theatersessel unter dem Baldachin stehend, die Thronrede, die Herr von Knobelsdorff angefertigt hatte. Die wirtschaftliche Lage des Landes wurde darin mit Ernst und Zartsinn gestreift und die schöne Einhelligkeit gepriesen, die trotz aller Schwierigkeiten zwischen dem Fürsten und dem Lande herrsche bei welcher Stelle ein höherer Funktionär, der wahrscheinlich mit seinem Avancement nicht zufrieden war, seinem Nachbar zugeflüstert haben sollte, die Einhelligkeit bestehe darin, daß der Fürst ebenso verschuldet sei wie das Land ein scharfes Wort, das vielfach weitergetragen wurde und sogar in die gehässig gesinnte Presse gelangte ... Schließlich brachte der Präsident des Landtags ein Hoch auf den Großherzog aus, ein Gottesdienst in der Hofkirche fand statt, und dabei hatte es sein Bewenden. Albrecht unterschrieb noch eine Verordnung, kraft welcher eine Reihe von Geld- und Gefängnisstrafen, die für harmlosere Straftaten, hauptsächlich Forstfrevels halber, verhängt worden waren, in Gnaden erlassen wurden. Der feierliche Umzug durch die Stadt und die Begrüßung im Rathause unterblieben ganz, da der Großherzog sich allzu ermüdet fühlte. Er wurde, Rittmeister bisher seiner militärischen Charge nach, gelegentlich seiner Thronbesteigung sofort zum Obersten