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Auf dem Bahnhofe in Moskau war ein ansehnliches Menschengedränge. Die Perrons der russischen Eisenbahnen bilden häufig gewissermaßen Versammlungsörter ebensowohl für Diejenigen, welche abreisen, als für Solche, welche der Abfahrt nur zusehen. Dort ist fast eine kleine Börse für Neuigkeiten. Der Zug, den Michael Strogoff benutzte, sollte ihn nach Nishny-Nowgorod führen.

Eine Stunde später ruhte Michael Strogoff in etwas unruhigem Schlummer auf einem jener russischen Betten, welche dem Ausländer so hart vorkommen, und erwachte am andern Morgen, am 17. Juli, bei hellem Tage. Noch hatte er fünf Stunden in Nishny-Nowgorod auszuhalten, die ihm ein Jahrhundert dünkten.

Heut war derKaukasusvon Passagieren aller Art überfüllt. Eine große Anzahl asiatischer Handelsleute mochten es für gerathen erachtet haben, Nishny-Nowgorod mit erster Gelegenheit zu verlassen.

Die Messe von Nishny-Nowgorod, mit der sich nicht einmal die Leipziger Messe vergleichen kann, wird ein wenig außerhalb der Stadt abgehalten.

Er trat in die Kirchen, jener natürliche Zufluchtsort aller Weinenden und Leidenden. Nirgends traf er auf eine Spur der jungen Liefländerin. „Und dennoch, redete er sich ein, kann sie Nishny-Nowgorod nicht verlassen haben. Ich muß weiter suchen!“ So irrte Michael Strogoff zwei Stunden lang umher.

Das etwa war das Bild dieses Platzes; so blieb es auch während der sechs Wochen, so lange die berühmte Messe zu Nishny-Nowgorod gewöhnlich dauert.

Auf die Perserinnen war inzwischen eine andere von ihren Vorgängerinnen sehr verschiedene Gruppe Tänzerinnen gefolgt, die Michael Strogoff sehr bald erkannte. Die beiden Journalisten zweifelten offenbar keinen Augenblick, wen sie vor sich hätten, denn Harry Blount sagte zu seinem Collegen: „Da, die Zigeunerinnen aus Nishny-Nowgorod!

Alles in Allem gerechnet und trotz seiner mächtigen Maschine konnte derKaukasusnicht mehr als sechzehn Werst in der Stunde zurücklegen. Bei nur einstündigem Aufenthalt in Kasan nahm die Fahrt von Nishny-Nowgorod bis Perm doch sechzig bis zweiundsechzig Stunden in Anspruch.

So viele Köpfe, so viele Spione; ohne Zweifel erschien ihre Vertreibung bei der jetzigen Sachlage dringend angezeigt. Man begreift aber leicht den Eindruck dieser beiden Donnerschläge, welche auf die Stadt Nishny-Nowgorod niederfielen, die von denselben offenbar empfindlicher als jede andere getroffen wurde.

Diese wilde Spionin, der böse Geist Iwan Ogareff’s, verließ ihren Herrn und Meister niemals. Wir haben sie schon beide gesehen, wie sie, noch in Rußland selbst, im Gouvernement von Nishny-Nowgorod, ihre Pläne schmiedeten. Nach Ueberschreitung des Ural hatten sie sich nur auf einige Tage getrennt.