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Die Mädchen sahen zum Fenster hinaus, in die Ecken, zu Boden, von unten herauf auf die Räuber, die verlegen nach der nackten Frau schielten. ,,Liesl, bist du auch so schön wie die", sagte der Schreiber in die Stille. Die Modistin wandte sich zornig um und kroch aufheulend zur Tür hinaus. Sofie Meinhalt ging ihr sofort nach, und gleich darauf drückte sich auch Fräulein Schlauch zur Tür hinaus.

Also da verreckst . . . waschen! am hellen Tag. Was sagt ihr dazu?" Auf der Straße ging Sofie Meinhalt voraus, Arm in Arm mit den Mädchen. Nach dem Essen wollten die Räuber Kaffee trinken. Oldshatterhand führte sie in das kleine Künstlercafé. Fräulein Schlauch hatte ihren Schleier wieder vorgebunden.

,,Die wollen ins Hofbräuhaus", schmollte des Schreibers Liebste, ,,ich will aber erst ins Kaufhaus. Und Hutgeschäfte will ich sehen, alle Hutgeschäfte." Und mit einem Blick von unten herauf zu Sofie Meinhalt schloß sie: ,,Ich bin doch Modistin." Sie standen noch immer auf dem Platz. ,,Wo ist denn die große Hofbäckerei? Mein Vater hat gesagt, die müßte ich ansehen."

,,Ja." ,,Das hab ich mir gedacht." Die Räuber standen still um den Frauenakt herum. Sofie Meinhalt trat ein. ,,Ihr müßt jetzt hinausgehen. Die Mädchen wollen sich waschen." Die Modistin wischte sich lächelnd die Tränen von den Augen. Die Räuber gingen den Gang vor bis zum Fenster und saßen auf den Treppenstufen beisammen wie im Festungsgraben.

Sie hatte japanische Augen, einen kopfgroßen Rosenstrauß vor der Brust und hieß Sofie Meinhalt. Die schwitzende Lokomotive stand. Der Dampf zischte aus. ,,Tyrannei! Acht . . . Stunden . . . Tag . . . Die Ruh, die Republik!" endete der Gesang der Räuber.