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Aktualisiert: 29. Juni 2025
»Hülfe!« tönte da wieder leise und ängstlich, daß sie gehört würde, dicht =unter= ihnen eine Menschenstimme, und wie Maono, jetzt selber erschreckt, die ihm nächsten Zweige bei Seite riß, erkannte er in immer steigendem Erstaunen erst eine menschliche Gestalt, fest und ängstlich in eine Ecke gedrückt, die chinesische Tracht derselben, und jetzt, als sich das Antlitz des da unten in so furchtbarer Nachbarschaft kauernden langsam zu ihm aufdrehte, die scheuen, widerwärtigen Züge seines Nebenbuhlers.
»Dich hat dein guter Geist beschirmt,« sprach Maono, liebkosend ihr die Haare aus der feuchten Stirn streichend. »Aber um deiner Liebe willen, Laykas, was führt dich in der Nacht in dieses Dickicht, das selbst die Männer deines Kampongs nur am hellen Tag in Trupps betreten? Wenn du nun in die Klauen einer der gierigen Bestien gefallen wärst?
Schenkt mir das Leben und ich will nicht allein Maono geben, was ich ihm versprochen habe ich erlasse auch euch, die ihr hier seid, was ich noch sonst von euch zu fordern hätte, und will selber in den nächsten Tagen dieses Land verlassen. Seid ihr das zufrieden?« Ein Streit entstand jetzt unter den Sundanesen.
Und doch hab' ich ihm unrecht damit gethan, denn er hat dich zum =Weibe= begehrt, und damit uns armen, niederen Leuten, wie auch dir, die größte Ehre erwiesen, die ein so hochstehender Mann Jemand nur erweisen kann.« »Ehre Ehre!« jammerte das arme Mädchen, »mir bringt diese Ehre den Tod und Maono, armer Maono!«
Das Jauchzen, das Schang-hai gehört, galt freilich nicht ihm, sondern dem Tod des gefangenen Tigers, auf den die jungen Bursche jetzt ihre Khrise und Klewangs schleuderten, bis Maono das vor Wuth und Schmerzen schäumende, brüllende Thier mit dem sicheren Wurf seiner Lanze erlegte.
»Der ist in der Grube!« jubelte Maono, in seiner Jagdlust fast die augenblickliche Gefahr der Geliebten vergessend, und mit dem rasch aufgegriffenen Speer sprang er der Thür der Hütte zu. »Maono!« bat aber Laykas, ängstlich seinen Arm ergreifend, »gehe nicht fort von mir. Laß mich nicht hier allein, ich würde vor Angst vergehen. Und wenn nun Schang-hai wirklich meinen Schritten gefolgt wäre.«
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