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Aktualisiert: 8. Mai 2025
So hat man ja auch früher gemeint, man könne Stilleben nicht anders malen als mit üppig getriebenen Pokalen, über Prunkteppiche hingebreiteten Hasen, Rehen und Auerhähnen, den Strecken ganzer fürstlichen Jagden, den Weinernten Italiens, mit schwellenden Pfirsichen und Guirlanden süßester Rosen.
Von Zeit zu Zeit strich er mit dem Fingernagel über die lang hingebreiteten Tücher, als wolle er ein Stäubchen entfernen; die Seide knisterte leise, und das grünliche Dämmerlicht glitzerte auf den Goldfäden des Gewebes in sternigen Funken. »Was kostet so ein Tuch?« fragte Emma. »Ein paar Groschen!« antwortete er. »Ein paar Groschen! Aber das eilt ja nicht. Ganz wanns Ihnen paßt!
Ein paar Jungen waren schon da und spielten Ball auf den Friedhofssteinen. Andre saßen rittlings auf der Mauer, baumelten mit den Beinen und köpften mit ihren Schuhspitzen die hohen Brennesseln, die zwischen der letzten Gräberreihe und der niedrigen Umfassungsmauer aufgeschossen waren. Das war das einzige bißchen Grün, denn die Grabmäler standen ganz dicht aneinander, und über ihnen lag beständig feiner Staub, der dem reinigenden Besen trotzte. Die Kinder liefen in Strümpfen darüber wie über einen eigens für sie hingebreiteten Teppich, und ihre aufjauchzenden Stimmen mischten sich in das letzte Ausklingen der Glocken. Das Summen verstummte, und der Strang der großen Glocke, der vom Kirchturm herabhing und mit dem Ende auf dem Erdboden hin und her geschleift war, beruhigte sich allmählich. Schwalben schossen pfeilschnell durch die Luft, kurze Schreie ausstoßend, und flogen zurück in ihre gelben Nester unter dem Turmdache. Im Chor der Kirche brannte eine Lampe oder vielmehr ein Nachtlicht unter einer hängenden Glasglocke. Von weitem sah die Flamme wie ein über dem
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