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Aktualisiert: 23. Mai 2025
Unser nächtlicher Weihnachts-Kirchgang findet immer nach je sieben Jahren statt; meist zu einer Zeit, wo alle Menschen noch schlafen, weshalb ich auch bis jetzt noch Niemanden gefunden habe, dem ich den Glücksweg hätte zeigen können. Meine Zeit ist kurz, die Eule ruft mich beim Hahnenschrei nach Hause.
Obgleich nun meines Großvaters Vetter die ganze Geschichte mehr für Spaß als Ernst nahm, so fühlte er sich doch bedeutend erleichtert, es war ihm, als ob ihm ein Stein vom Herzen gefallen wäre, und er war nun fest entschlossen, den gewiesenen Glücksweg aufzusuchen.
Je länger er hier arbeitet, je weniger böse ist er ihr. Hier werden sie nun doch mal so die Mädchen. Ein Glücksjäger bist du, mein Jachl, nicht, du Scheuer, du Reiner! Hinter deinen Schnucken verstehst du herzulaufen, aber nicht hinter deinem Glück! Was du auch tust, mir kommt es vor, du sähest in die Wolken. Ja, und »in die Wolken sehen« ist ein unsicherer Glücksweg.
Zum Glücke fand sich das getheerte Ende eines Balkens im Sand-und Kalkschutt, das wurde zu Brennspänen geschliffen und nun ging man bei Fackelschein den Glücksweg zu suchen. Nachdem sie eine Strecke in einem engen Hohlwege fortgegangen waren, kamen sie vor eine eiserne Thür, die so fest war, daß sie trotz allen Schlagens und Stoßens sich nicht rührte, geschweige denn aufging.
Sie hängten ihrem jüngeren Bruder einen Brotsack über die Schulter, der für einen Mann mindestens eine Woche lang Nahrung enthielt, und sagten: »Geh jetzt und suche den Glücksweg!« Peter ging pfeifend zur Pforte hinaus und schlug den Weg gen Morgen ein, indem er dachte: wenn die Sonne Morgens aufgeht, so giebt sie mir die Richtung an, so daß ich nicht zu fürchten brauche mich zu verirren.
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