gebändigt

Aktualisiert: 25. Juni 2025

Dann eilet jede wieder heftiger, weiter fort, Die Scham betrübt, die Schönheit aber frech gesinnt, Bis sie zuletzt des Orkus hohle Nacht umfängt, Wenn nicht das Alter sie vorher gebändigt hat.

Johann Wolfgang von Goethe - Faust: Der Tragödie zweiter Teil

Seine Feindin, die musca domestica communis, sass in halbhundertfältiger Anzahl, vom Dunkel zu lethargischem Stumpfsinn gebändigt, über seinem Kopf an der Stubenwand, nur eine schnurrte ihm, selbst in der Schlaftrunkenheit von ihrer Martergier getrieben, um die Nase.

Wilhelm Jensen - Gradiva: Ein pompejanisches Phantasiestück

Für Deutschland ist eine solche Regelung nicht tunlich. Wir leben in einer Zeit des Uebergangs, der schwersten Zerrüttung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse. Wir leben in einer Zeit, in der schwer gebändigt unter der Oberfläche die Mächte der Unruhe sich bewegen. Wir leben in einem Lande mit geschwächter Staatsgewalt, und wir sind deshalb darauf angewiesen, für Ruhe im Lande zu sorgen.

Walther Rathenau - Cannes und Genua : Vier Reden zum Reparationsproblem

Auch öffnete sich das winzige Schiebefenster und ein Auge spähte in die Nacht, in sein Gesicht; ganz trocken sagte seine Mutter, daß sie gleich komme, ruhig, allzu gebändigt.

Karl Otten - Der Sprung aus dem Fenster