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Aktualisiert: 13. Mai 2025


Seine Vermögensverhältnisse hatten sich gebessert, er konnte Esther eine unvergleichlich schönere Existenz verschaffen, sie sollte in den Beruf nicht mehr zurück. Er war erschüttert, besänftigt durch ihre Tat, daß »es« nicht mehr lebte, gab ihm ein neues Dasein, eine neue Gewalt, da sein Wille sich durchgesetzt hatte, Esthers Liebe zu ihm die Natur überwunden hatte.

Er zerstörte dieses Kind in seinen Gedanken, dann erst konnte es in Esthers Gedanken zerstört werden, und am Ende in Wirklichkeit. Edgar ging schnell, er lief, Esther begriff ihn noch nicht, sie eilte ihm nach, er rannte dahin, sprang über Wurzeln, die hoch bogenförmig sich spannten über kaum sichtbare Saumpfade.

Er stellte eine Bilanz auf, rechnete Ziffern zusammen auf seiner bloßen Hand, gut, ein ganzes Leben voll von Geldsorgen, eine elende Existenz auch für das Kind, aber es mußte ja sein? Kinder proletarischer Eltern, für die nicht vorgesorgt war, nicht einmal Wäsche war vorbereitet für Esthers Kind, hatten keine starken Lebensaussichten, aber ein Zufall konnte es doch am Leben erhalten?

Sie zitterte in Schmerzen, war elend, ohne Mitleid grub der Geliebte seinen Blick in ihr gemartertes Gesicht. In Esthers Gedanken war »es« zerstört. Sie kam an dem nächsten Tage in ein Privathaus. Sie gab einen fremden Namen an. Er durfte ihr nicht schreiben, aber sie durfte es. Sie sagte ihm, er solle sich keine Sorgen machen, das war Hohn und Zärtlichkeit zugleich.

Aber Esther, zum erstenmal Esthers Stimme am Telephon, sagte, er solle sich keine Sorgen machen, Edgars Stellung in der Fabrik, fast leitend, blieb. Edgars Stellung in der Fabrik, fast leitend, war unhaltbar, denn sein Mitarbeiter, der um acht Jahre jüngere Mitarbeiter, wurde Chefchemiker, stand über Edgar.

Während der Mann sein ganzes Wollen hinzwang, zu schonen die goldenen Windungen der schädellosen Tiere, fühlte er mit Entsetzen, daß etwas ebenso wortloses, ebenso lebendiges im Schoße Esthers lebe und nicht zertreten sein dürfe. Er wollte »es« also zertreten? Er wollte es, er wußte in seiner Seele, daß er dieses ungeborene Kind haßte.

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hauf

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