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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Veränderte Erwartungen in der Lebenspraxis beeinflussen das Design stärker als den Bereich der Produktion. Ob die Flexibilität der Designtätigkeit ausreicht, mit diesen Veränderungen Schritt zu halten, hängt nicht nur vom Design ab, sondern auch von der wirtschaftlichen Gleichung, die aufgehen muß. Design erreicht große Teile der Weltbevölkerung.
Design vermittelt zwischen den Bedürfnissen der Lebenspraxis und den Möglichkeiten von Natur und Gesellschaft. Es verkörpert Erwartungen und geplante Veränderungen und die Notwendigkeit, sich im Grenzbereich zwischen dem Gegebenen, dem Gewünschten oder dem Erwarteten zu bewegen. Die Sprache des Designs beinhaltet Antizipationen und die Erwartung von Dauerhaftigkeit.
Statt dazu angehalten zu werden, in konkreten Zusammenhängen die Notwendigkeit schriftkultureller Werte aufzuspüren, werden das Design und die Designausbildung dem traditionellen Mischmasch aus Geschichte, Sprache, Philosophie, einer Prise Naturwissenschaft und vielen sonstigen Wahlmöglichkeiten beigepackt. Eine eigene Theorie, allein das Suchen nach einer solchen, wird als frivol verworfen.
Kein Vorbild in der Natur könnte zum Computer hinführen oder gar zur Entwicklung von Molekülen, Materialien und Maschinen, die sich selber reparieren, oder zu virtuellen Welten, in denen man komplizierte Fähigkeiten erwirbt und erprobt. Das Design jenseits der Schriftkultur greift hauptsächlich auf die kognitiven Ressourcen des Menschen zurück.
Der Benutzer kann nach Belieben das Design vollenden, indem er innerhalb bestimmter gesetzter Grenzen, Form, Farbe, Material, Oberflächenbeschaffenheit und sogar die Funktion des Gegenstandes modifiziert. Die Kenntnis der Sprache der adressierten Individuen ist noch tiefgreifender. Die Sprache des Individuums zu kennen, bedeutet, die darin verkörperte Erfahrung zu kennen.
Folglich operiert das neue Design nicht mehr nur auf der semantischen oder syntaktischen Ebene, sondern ist pragmatisch orientiert. Jedes Individuum zu erreichen, bedeutet, einen Kontext für eine praktische Erfahrung erst zu schaffen: das Lernen, die Teilhabe an politischen Entscheidungen, das Kunstschaffen, und vieles mehr.
Von dieser Situation mögen wir heute noch weit entfernt sein, aber die Dynamik der derzeitigen Veränderungen weist in eben diese Richtung. Im Internet nähern wir uns einer qualitativ anderen Form menschlicher Interaktion. Design ist auf mannigfaltige Weise darin eingebunden: DFÜProtokolle, Hypertext, Layout von Text und Bild, multimediale Strukturen.
Wir wollen uns nun dem Marktprozeß als Zeichenprozeß in allen seinen Aspekten zuwenden. Indem die Menschen Waren darbieten, so hatten wir gesagt, bieten sie sich selber dar. Die verschiedenen Eigenschaften des Produktes (Farbe, Geruch, Textur, Stil, Design usw.) wie auch die Qualitäten seiner Darbietung (Werbung, Verpackung,
Design hat viele formale Erfordernisse aus solchen praktischen Erfahrungen übernommen, die der Schriftkultur unterworfen waren. Aber es gibt auch einen grundlegenden Konflikt zwischen Design und Sprache, und mehr noch zwischen Design und Schriftkultur. Dieser Konflikt wurde innerhalb des Designbereichs nie gelöst.
Design im Bereich der Neurobionik und des Cyberbody konnte nur aus dem pragmatischen Kontext jenseits der Schriftkultur entstehen. Und dennoch, wenn man die Wahl hätte zwischen einer Greek TempleSchreibmaschine aus dem Jahr 1890 und einem handelsüblichen Textverarbeitungssystem, inkompetent entworfen und in eine billige Plastikumhüllung gesteckt, wäre die Entscheidung nicht leicht.
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