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Aktualisiert: 8. Mai 2025
»Dann habe ich mich allerdings furchtbar geirrt,« sagte Sylvester. Von allem, was ihm hätte widerfahren können, war ihm das standhafte Sträuben Agathes, das er anfangs dem Gefühl verletzter Würde zugeschrieben, das Unerwartetste. Daß sie ihn liebte, ihn allein, bedingungslos und ohne die Denkbarkeit eines Aufhörens, daran hatte er nicht im mindesten gezweifelt.
Gott ist eine Muthmaassung: aber ich will, dass euer Muthmaassen begrenzt sei in der Denkbarkeit. Könntet ihr einen Gott denken? Aber diess bedeute euch Wille zur Wahrheit, dass Alles verwandelt werde in Menschen Denkbares, Menschen Sichtbares, Menschen Fühlbares! Eure eignen Sinne sollt ihr zu Ende denken!
"Wille zur Wahrheit" heisst ihr's, ihr Weisesten, was euch treibt und brünstig macht? Wille zur Denkbarkeit alles Seienden: also heisse ich euren Willen! Alles Seiende wollt ihr erst denkbar machen: denn ihr zweifelt mit gutem Misstrauen, ob es schon denkbar ist. Aber es soll sich euch fügen und biegen! So will's euer Wille.
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