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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Sokrates, der dialektische Held im platonischen Drama, erinnert uns an die verwandte Natur des euripideischen Helden, der durch Grund und Gegengrund seine Handlungen vertheidigen muss und dadurch so oft in Gefahr geräth, unser tragisches Mitleiden einzubüssen: denn wer vermöchte das optimistische Element im Wesen der Dialektik zu verkennen, das in jedem Schlusse sein Jubelfest feiert und allein in kühler Helle und Bewusstheit athmen kann: das optimistische Element, das, einmal in die Tragödie eingedrungen, ihre dionysischen Regionen allmählich überwuchern und sie nothwendig zur Selbstvernichtung treiben muss bis zum Todessprunge in's bürgerliche Schauspiel.

Jedenfalls ist jeder Bewusstseinsvorgang durch das Merkmal der Bewusstheit charakterisiert, das man als ein Wissen des Bewusstseinsvorganges um sich selbst bezeichnen kann. Jeder hat sich selbst zu seinem Inhalte. In diesem Sinne kann man sagen: jede Vorstellung stellt etwas vor, mag sie richtig sein oder nicht, und das ist der nicht von ihr verschiedene Inhalt.

Die den einzelnen Bewusstseinsvorgängen eigentümliche Bewusstheit oder das Wissen um sich selbst greift hier auch auf die andern gleichzeitigen oder vorausgehenden und nachfolgenden Empfindungen hinüber. Das, was wir Einheit des Bewusstseins nennen, vermöge deren wir von unsrem Bewusstsein reden und dieses den fremden Bewusstseinen gegenüberstellen, hat hierin seinen Grund.

Bei den Bewusstseinsvorgängen fällt natürlich ihre Erscheinung im Bewusstsein mit ihnen selbst zusammen. Denn diese ihre Erscheinung im Bewusstsein ist nichts anderes als das mit ihnen verbundene Wissen von sich selbst, das wir ihre Bewusstheit nennen. Die Reflexion ist nur eine Wiederholung dieses mit jedem Bewusstseinsvorgange verbundenen Wissens von sich selbst. Zweiundzwanzigste Untersuchung.

Was heisst dies: Empfindungen und Vorstellungen gelangen zum Bewusstsein, andere nicht? Unmöglich kann damit gemeint sein, dass ein und derselbe psychische Inhalt oder Vorgang bald unbewusst, bald mit der Eigenschaft der Bewusstheit bekleidet in uns vorkommen könnte. Sondern unter den bewussten und den unbewussten Empfindungen und Vorstellungen muss Verschiedenes verstanden sein.

In der Bewusstheit der einmal geschauten Wahrheit sieht jetzt der Mensch überall nur das Entsetzliche oder Absurde des Seins, jetzt versteht er das Symbolische im Schicksal der Ophelia, jetzt erkennt er die Weisheit des Waldgottes Silen: es ekelt ihn.

Brentano über die äussere und innere Wahrnehmung. Bewusstheit uneigentliches Wesen. Auf Grund der Reflexion gewinnen wir eine Einsicht in die wirkliche Beschaffenheit der Bewusstseinsvorgänge. Die angewendeten Vorstellungen ursprünglich sinnliche, aus dem sinnlichen Gebiet entlehnte, übertragene, bildliche. Was ist sinnliches Gebiet? Inwiefern wird dasselbe durch die Empfindungen konstituiert?

Wie jeder Bewusstseinsvorgang ein Wissen, freilich ein uneigentliches Wissen von sich selbst hat, das wir seine Bewusstheit nennen, so hat auch das, was wir unser Ich, unser Selbst nennen, ein Bewusstsein von sich.

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