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Aktualisiert: 16. Mai 2025


Es ist mit Recht eine Antike, das Steinbild eines Weibes, durch welches unser Archäologe aus seiner Abwendung von der Liebe gerissen und gemahnt wird, dem Leben die Schuld abzutragen, mit der wir von unserer Geburt an belastet sind.

Hinter dieser dehnte sich lang die Gräberstrasse abwärts, doch nicht weissblendend und von glitzernden Strahlen verhängt, wie vor vierundzwanzig Stunden, als der junge Archäologe ebenso mit suchenden Augen von hier durch sie hinuntergeblickt hatte.

Ein junger Archäologe, Norbert Hanold, hat in einer Antikensammlung Roms ein Reliefbild entdeckt, das ihn so ausnehmend angezogen, daß er sehr erfreut gewesen ist, einen vortrefflichen Gipsabguß davon erhalten zu können, den er in seiner Studierstube in einer deutschen Universitätsstadt aufhängen und mit Interesse studieren kann.

Er stieg zu seiner Camera hinan und stand noch ein Weilchen am offenen Fenster, nach dem Vesuvkegel hinüberblickend, über dem jetzt keine Rauchpinie den Wipfel ausbreitete, vielmehr umfloss ihn etwas wie das Hin- und Herwallen eines dunkelpurpurnen Mantels. Dann kleidete der junge Archäologe sich, ohne Licht angezündet zu haben, aus und suchte seine Lagerstätte.

Darin unterschied er sich äusserst günstig von dem Kanarienvogel, der seinen angeborenen Trieb, aus dem Käfig in die sonnige Weite davonzukommen, nur erfolglos hinausschmettern konnte, sonst jedoch besass der junge Archäologe mit jenem in manchem einige Aehnlichkeit.

Mit dem letzten Gleichnis von dem »aus der Verschüttung ausgegrabenen Kindheitsfreunde« hat uns aber der Dichter den Schlüssel zur Symbolik in die Hand gegeben, dessen sich der Wahn des Helden bei der Verkleidung der verdrängten Erinnerung bediente. Es gibt wirklich keine bessere Analogie für die Verdrängung, die etwas Seelisches zugleich unzugänglich macht und konserviert, als die Verschüttung, wie sie Pompeji zum Schicksal geworden ist, und aus der die Stadt durch die Arbeit des Spatens wieder erstehen konnte. Darum mußte der junge Archäologe das Urbild des Reliefs, welches ihn an seine vergessene Jugendgeliebte mahnte, in der Phantasie nach Pompeji versetzen. Der Dichter aber hatte ein gutes Recht, bei der wertvollen

Er will uns ja den Helden näher bringen, uns die »Einfühlung« erleichtern; mit der Diagnose »Dégénéré«, mag sie nun wissenschaftlich zu rechtfertigen sein oder nicht, ist uns der junge Archäologe sofort ferne gerückt; denn wir Leser sind ja die Normalmenschen und das Maß der Menschheit.

In ruhiger Überlegenheit dürfen wir nun zuwarten, bis wir erfahren, welche Beziehung zwischen dem Mädchen und ihrem Bild in Stein besteht, und wie unser junger Archäologe zu den Phantasien gelangt ist, die auf ihre reale Persönlichkeit hinweisen.

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