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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Der Hafer galt einst als ein vorzügliches Ernährungsmittel, und wer recht kräftig und ausdauernd werden wollte, der genoß viele aus Hafermehl bereitete Speisen. Gerade diesem Hafermehl mit Milch verdankten die Allgäuer ihre kräftigen, gesunden Naturen. Es steht auch bei Einzelnen noch im hohen Ansehen; aber leider haben die Luxusartikel den Hafer größtentheils verdrängt, z. B. Kaffee den Haferbrei, und obwohl Tausende und Tausende wissen, daß die Pferde durch alle andern Gattungen des Getreides nicht den Muth, die Kraft und Ausdauer bekommen, wie durch Hafer, so will man doch den verwöhnten Magen nicht ärgern durch eine gute Haferkost. Wenn ich 50 Kinder mit Haferkost ernähren könnte und sie nach 2 Jahren neben 50 andere stellen würde, die Kaffee und Speisen aus feinem Kunstmehl erhielten, wie verkümmert an Körper- und Geistes-Kraft würden die letzteren im Vergleich mit den ersteren dastehen!

Denn wirkender Stil ist ja nicht Oberfläche, sondern tiefe Verankerung. Nie Gewohnheit, sondern aus dem Muß herausgegangene immer wieder bejahte Form, die stündlich begründet, sekündlich durchatmet wird. Stil sind die drei Kronen auf den schwedischen Banknoten, auf den Eisenbahnpolstern, das Zeichen ist selbstverständlich, räumlich schön, ist, kurz, symbolisch geworden, in den Volkskörper übergegangen. Stil ist Walpurgis auf Haselbakken, ist ein Allgäuer Haferlschuh, ist der Kontakt der Gräfin M. mit den Pergamentbüchern und Wappen in ihrem Burgturm, ist das Lächeln einer Pariser Hure im lateinischen Viertel, Essen im Café de la Paix, das Fest nach der Hopfenernte am Bodensee, Smörgasbord auf skånischen Schlössern, ist die Anmut einer verschlossenen Dame, die Geistiges andeutet. All das erbt man, aber lernt es nicht. Überall ist die Form wie Nebensächliches, ja schon souverän jenseits des Formalen, beherrscht von einem alten Gehalt, von Errungenem und sich in den Sitten und

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