United States or Philippines ? Vote for the TOP Country of the Week !


Diese auswählende, auslesende Tätigkeit der Psyche ist nun überhaupt von fundamentaler Bedeutung. Wir zeigen dies zunächst an der Tatsache der +Apperzeption+ im allgemeinen, die besonders durch +Wundt+ in ihrer Wichtigkeit erkannt wurde, so daß fortan der Assoziationspsychologie eine »Apperzeptionspsychologie« entgegentreten konnte. Unter der »Apperzeption« ist nun nichts anderes zu verstehen als eine Leistung des Willens, des Willens zur Bewußtheit insbesondere. Je nachdem der Wille Trieb- oder Willkürwille ist, haben wir +passive+ (reaktive) oder +aktive+ Apperzeption vor uns, ohne daß beide voneinander schroff geschieden sind. Die Apperzeption ist also nicht, wie man zuweilen gemeint hat, ein mystisches, metaphysisches Vermögen, ein Akt hinter und vor dem Bewußtsein, sondern eine Leistung im und am Bewußtsein, an den Erlebnissen. Apperzeption ist +Fixierung von Erlebnisinhalten durch den Willen+, Festhaltung, Bevorzugung, Auswahl eines Bewußtseinsbestandteiles, der dadurch vor anderen momentan ausgezeichnet wird, indem er klarer, deutlicher, selbständiger, bewußter wird. Das Apperzipierte ist gleichsam im »Blickpunkt« des Erlebens. Durch diese Klarwerdung eines Erlebnisses tritt dasselbe aus dem Gesamtzustande des Subjekts schärfer hervor, das übrige tritt entsprechend zurück, ist minder bewußt oder unterbewußt. Diese Bevorzugung kann ein Erlebnis zunächst +triebhaft erzwingen+, indem es aus irgendeinem Grunde (Intensität, Gefühlston usw.) die Aufmerksamkeit, d.