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Unser Ergebnis lautete dann: Das Unheimliche des Erlebens kommt zustande, wenn verdrängte infantile Komplexe durch einen Eindruck wieder belebt werden, oder wenn überwundene primitive Überzeugungen wieder bestätigt scheinen.

Man wußte natürlich gewiß, daß irgend ein lautes und fürchterliches Ereignis hinter diesem Entsagen stünde und vergaß wie immer, daß es vielleicht ein ganz leises Erleiden, eine jener tiefen, lautlosen Enttäuschungen gewesen sein konnte, welche den zartesten Seelen die dunkelgewußte Gewißheit geben, daß Gipfel und Abgründe des Erlebens vorüber sind, und daß nun die weite, weite Ebene mit den kleinen Gräben und lächerlichen Hügeln beginnen würde, durch die zu wandern so müde macht.

Es ist vor allem weit reichhaltiger als das Unheimliche des Erlebens, es umfaßt dieses in seiner Gänze und dann noch anderes, was unter den Bedingungen des Erlebens nicht vorkommt.

Anders verhält es sich mit dem Unheimlichen, das von verdrängten infantilen Komplexen ausgeht, vom Kastrationskomplex, der Mutterleibsphantasie usw., nur daß reale Erlebnisse, welche diese Art von Unheimlichem erwecken, nicht sehr häufig sein können. Das Unheimliche des Erlebens gehört zumeist der früheren Gruppe an, für die Theorie ist aber die Unterscheidung der beiden sehr bedeutsam.

Hierbei muß sie sich aber hüten, sich das Wollen gleichsam +hinwegzuanalysieren+. So wie die Einheit des Ichs leicht dem Beobachter sich entzieht, der durch die analytisch gewonnenen Elemente des Erlebens gefesselt wird, so kann die analytische Betrachtung des Wollens leicht die +Täuschung+ erzeugen, als ob der Wille nur aus Empfindungen, Vorstellungen, höchstens auch noch Gefühlen bestände, obzwar es auf der Hand liegt, daß aus der Zusammensetzung solcher Elemente noch nicht das Wollen herauskommt, das zwar nichts Einfaches, aber doch kein »Summationsphänomen« ist.

Wir sind nun so weit, daß wir auch der Einseitigkeit der +extremen Aktualitätstheorie+ begegnen können. Wenn wir nämlich auf diese Vielheit achten, d. h. +Teile apperzeptiv aus dem Zusammenhang des Erlebens herausheben+, dann entgeht uns leicht der +Einheitscharakter+ des Erlebens, oder wir werden wenigstens geneigt, ihn zu unterschätzen.

Er verfügte infolge seines reichen Erlebens in hohen Generalstabsstellen während der Kriege 1866 und 1870/71 über außergewöhnliche Kenntnis der entscheidenden Ereignisse damaliger Zeit.

Wird der Wert des Menschen an seiner Leistung gemessen, wie bestehe ich vor dieser Prüfung?! Ich bin dreiundzwanzig Jahre alt, gesund an Geist und Körper, leistungsfähiger vielleicht als viele, und ich arbeite nicht nur nichts, ich lebe nicht einmal, sondern werde gelebtWie sich der Heißhungrige über jeden Bissen stürzt, so warf ich mich über jede Möglichkeit des Erlebens und der Arbeit.

Gewiß, jener schöne Zustand der Vergangenheit war einmal groß und wichtig gewesen, aber es war nun nicht mehr der einzige, denn die neue Welt würde aufs neue meine Hingabe, wiederum meinen Ernst und meine Andacht einfordern. Damals war es, als ich mir vornahm, niemals über die große Welt meines Erlebens zu schreiben oder zu erzählen, sondern mich bei beiden an die äußeren Ereignisse zu halten.

»Krankfragte ich erstaunt, aber dann besann ich mich, und antwortete auf ihre Frage. Die Frau sah mich still und aufmerksam an. Ihren Namen habe ich vergessen, aber ihres Gesichts erinnere ich mich noch gut, jedoch nur deshalb, weil in seinen Zügen einst ein Widerschein meines inneren Erlebens stand.