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Aktualisiert: 7. Mai 2025


Eine eigentümliche Anwendung der Maske als Verzierungsmotiv zeigt uns der Deckel i auf Tafel 60. Dieses symmetrisch auf den zwei Hälften angebrachte Ornament besteht aus 3 Tiermasken neben einander; der Rest des halben Kreisrandes wird von einem Bein eingenommen. Von den 3 Masken ist die eine, mit I bezeichnet, zum Rande hin am Auge, den Zähnen und einem Nasenflügel leicht zu unterscheiden.

Ausser den zahlreichen Schnörkeln, die man hier sicher als selbständiges Verzierungsmotiv auffassen muss, sind zunächst 4 aso in die Komposition aufgenommen worden und zwar zwei rechts und zwei links, wo sie mit den Füssen gegeneinander und mit den Köpfen in die Höhe gekehrt stehen.

In diesem Fall zeigt es sich, wie wichtig es ist, für bestimmte Körperteile charakteristische Eigentümlichkeiten zu kennen, weil die ursprünglichen Formen im Gebrauch als Verzierungsmotiv ganz verloren gehen. Sie geben uns jedoch gute Beispiele von der reichen Phantasie dieser borneoschen Künstler.

Beachtenswert ist, dass sowohl am Ellbogen bei 2 als am Puls bei 3 ein linienförmiger Halbring um den Arm angebracht ist; diese Verdickung, besonders die am Ellbogen, wird bei der Verwendung des Arms oder Beins als Verzierungsmotiv beinahe nie fortgelassen und kann daher als Erkennungszeichen dienen. Dies gilt sowohl für menschliche als für tierische Gliedmassen.

Bahau und Kenja gebrauchen auch die Tierformen sowohl als Ganzes als in ihren Teilen als Verzierungsmotiv, doch pflegen sie Tiere ebensowenig wie Menschen so naturgetreu als möglich abzubilden; selbst wenn sie Tiere in Holz nachbilden, um sie als Schreckmittel bei den Gräbern ihrer Verstorbenen aufzustellen, verfertigen sie nur Ungeheuer.

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