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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Bei ihm meine Sache vorbringen zu müssen, war mir nicht gerade angenehm; indessen ihre Berechtigung, ja sogar Verdienstlichkeit war so augenscheinlich, daß hier, wie mir schien, für persönliche Ab- oder Zuneigung wenig Spielraum war.
Das Vorurteil von der Verdienstlichkeit der Selbstquälerei und der Vorzug, welchen fanatische Bischöfe den unbeweibten Geistlichen gaben, bewogen viele von diesen zum ehelosen Leben, wenn auch ihre Neigungen damit durchaus nicht übereinstimmten.
Die Geistlichen, welche diese Ansichten von der Verdienstlichkeit der Enthaltsamkeit verbreiteten und anpriesen, mussten natürlich mit dem Beispiel vorangehen, und sie hatten in jener Zeit auch noch die besten praktischen Gründe, sich der Ehe zu enthalten, da sie es ja hauptsächlich waren, welche den Verfolgungen zum Opfer fielen.
Das Egoistische und Unmoralische einer solchen Handlungsweise wurde gar nicht erkannt. Die Idee von der Verdienstlichkeit, körperliche Martern mit Freudigkeit zu ertragen und sich selbst zu schaffen, kam erst recht zur Geltung, als die während der Verfolgungen unter den Kaisern Diokletian und Decius hingerichteten Christen durch ihre Standhaftigkeit so hohen Ruhm einernteten.
Sie würden auch mit diesem Gesetz nie durchgedrungen sein, wenn nicht schon seit früher Zeit in der christlichen Kirche die Idee von der Verdienstlichkeit des ehelosen Lebens gespukt hätte.
Da ich keine Geschichte der Kämpfe um die Priesterehe schreiben, sondern mehr das Verderbliche des Zölibats zeigen will und auch dargetan habe, wie die Idee von der Verdienstlichkeit der Ehelosigkeit unter den Christen Eingang gewann, so kann ich mich in Bezug auf den ersten Punkt umso kürzer fassen, als ich im Verfolg des zweiten noch genötigt sein werde, auf jene Kämpfe zurückzukommen.
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