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In dieser Tonart, halb mit Entrüstung, halb mit Verachtung, pflegt die aristophanische Komödie von jenen Männern zu reden, zum Schrecken der Neueren, welche zwar Euripides gerne preisgeben, aber sich nicht genug darüber wundern können, dass Sokrates als der erste und oberste Sophist, als der Spiegel und Inbegriff aller sophistischen Bestrebungen bei Aristophanes erscheine: wobei es einzig einen Trost gewährt, den Aristophanes selbst als einen lüderlich lügenhaften Alcibiades der Poesie an den Pranger zu stellen.
Allein selbst auf dem Wege der Verdienste ist niemand gewisser sein Glück zu machen, als ein Sophist. Wo ist der Platz, den er nicht mit Ruhm bekleiden wird? Wer ist geschickter die Menschen zu regieren als derjenige, der am besten mit ihnen umzugehen weiß? Wer schickt sich besser zu öffentlichen Unterhandlungen? Wer ist fähiger der Ratgeber eines Fürsten zu sein?
"Bist du bei Sinnen, Callias", antwortete der Sophist mit dieser verruchten Gelassenheit, welche in solchen Umständen der triumphierenden Bosheit eigen ist "komm erst zu dir selbst; sobald du fähig sein wirst, Vernunft anzuhören, will ich reden." Agathon schwieg; denn was kann derjenige sagen, der nicht weiß was er denken soll?